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Amt droht mit 25.000 Euro Strafe für Großschreibung

Ein Bäcker in Berlin glaubte zuerst an einen schlechten Scherz. Dann stellte sich heraus: Die Behörde versteht keinen Spaß!

Heute Redaktion
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Die Schreibweise seines Kilopreises brachte einen Bäcker in Bedrängnis.
Die Schreibweise seines Kilopreises brachte einen Bäcker in Bedrängnis.
Bild: Unsplash

Darüber schüttelt ganz Deutschland den Kopf – 25.000 Euro Strafe drohten einem Bäcker in Berlin. Der Grund laut der Berliner Morgenpost und weiteren deutschen Medien: Er kennzeichnete seine Preise in "Preis pro KG" statt "Preis pro kg", schrieb also die Abkürzung für Kilogramm in Großbuchstaben.

Das Landesamt für Messwesen habe die drakonische Strafsdrohung ausgesprochen, weil Kunden durch die Großschreibung irritiert werden könnten, heißt es. Die Abkürzung "KG" könne nämlich mit den Einheiten Kelvin (Temperatur) und Gauß (magnetische Flussdichte) verwechselt werden. Außerdem stehe KG auch für "Kommanditgesellschaft".

Bäcker gab nach

Der Inhaber der Bäckerei glaubte zuerst an einen Scherz. "Welcher Kunde denkt denn ernsthaft, dass ich hier Kommanditgesellschaften verkaufe?", wird Karsten Greve zitiert. Er zeigte sich schließlich aber einsichtig – und bäckt inzwischen beim Schreibstil kleinere Brötchen. Eine Strafzahlung dürfte ihm daher erspart bleiben.