"Let It Be", sangen die Beatles 1969 auf ihrem berühmten (letzten) Album "Abbey Road". Ikonisch das Cover der Platte: Es zeigt die vier vormaligen Pilzköpfe, wie sie über einen Londoner Zebrastreifen spazieren – eine Notlösung. Heute eines der berühmtesten Fotos der Popgeschichte und Inspiration für Amtsträger der Mostviertel-Metropole Amstetten. Dort lebt jetzt in Form einer Geh-Initiative etwas Hippie-Spirit auf.
"Amstetten ist eine Stadt der kurzen Wege. Viele Ziele sind schneller erreichbar als gedacht", sagt Vizebürgermeister Markus Brandstetter (ÖVP). So liege etwa vom Bahnhof aus der Hauptplatz, das Einkaufszentrum und das Stadtbad mit dem Uferpark sowie die Johann-Pölz-Halle jeweils nur rund zehn Geh-Minuten entfernt.
Brandstetter setzt sich dafür ein, dass mehr Menschen kurze Wege zu Fuß gehen oder eine Alternative zum Auto wählen: "Dank kleiner Passagen, Gassen und Fußgängerbrücken ergeben sich oft praktische Abkürzungen, die mit Nextbike-Leihrädern noch mehr Zeitersparnis bringen. Ergänzend bietet sich das erweiterte Angebot der E-Stadtbusse an", heißt es von der Stadt.
Klima-schonende Fortbewegung wird in Amstetten großgeschrieben. "Wer dem 'nachgehen' möchte, kann die neue Amstettner Gehzeit.Karte nutzen", sagt Gemeinderat und Partei-Kollege Bernhard Wagner.
Die praktische Orientierungshilfe ist ein Projekt der Stadt Amstetten in Kooperation mit dem Mobilitätsmanagement Mostviertel. Es soll sowohl bei Bewohnerinnen und Bewohnern als auch Besuchern Anreize schaffen, mehr Strecken zu Fuß oder mit dem Rad zurückzulegen. Das Besondere daran ist, dass auf sämtliche Strecken die Gehminuten angegeben sind.
Wer sich eine Karte in gedruckter Form holen mag, kann dies im Rathaus und den Ortsvorstehungen tun, wo sie als gedruckter Folder aufliegt. Unter www.amstetten.at kann die Gehzeit.Karte aber auch bequem digital heruntergeladen werden.