Angeblich fix: Maskenpflicht in Schulen fällt ganz

Angeblich schon fix: Maskenpflicht fällt ganz!

Wenn stimmt, was mir ein Lehrergewerkschafter über Pläne im Bildungsministerium flüstert, ist das Ende der "Corona-Schule" eingeläutet. Den Semesterbeginn in Oberösterreich und der Steiermark, wo die Ferien am 25. Februar enden, will man noch abwarten, dann geht es angeblich Schlag auf Schlag:

➤ Masken werden nur noch "empfohlen", sind nicht mehr verpflichtend. Bereits im März soll das für alle (!) Schüler und geimpftes (!) Lehrpersonal gelten. 

➤ Ebenfalls ab März werden Lehrausgänge und Sportwochen wieder erlaubt.

➤ Auslaufen der Klassen-Quarantänen. Nur wer selber erkrankt, bleibt zu Hause.

➤ Langfristige Änderung der Test-Strategie. Statt vorbeugend wie jetzt müssen Schulen später nur noch "im Anlassfall" (gehäufte Infektionen) testen.

Der Gewerkschafter verriet mir die Pläne im Glauben, ich würde sie negativ kommentieren. Sorry, Herr Kollege, für mich sind sie ein Lichtblick. Schule normal. Endlich!

"Schule nicht da, um Omikron zu bremsen!"

In einem offenen Brief, mitunterzeichnet von dem Bildungsaktivisten Daniel Landau, sprachen sich jetzt eine Handvoll Eltern aus Niederösterreich und Lehrergewerkschafterinnen für strengere Corona-Maßnahmen an Schulen aus. Gefordert werden zum Beispiel die Beibehaltung der Maskenpflicht an Volksschulen und Luftfilter. Sogar mit rechtlichen Schritten wird gedroht.

Andere Töne schlägt der Leiter der Kinderklinik I der Med-Uni Innsbruck, Thomas Müller, im "Standard" an: Den Unterschied zu früheren Wellen mache die Impfung aus. "Vor der Impfung haben wir die Kinder weggesperrt, um die anderen zu schützen. Jetzt ist die Schule nicht mehr da, um Omikron zu bremsen. That's over." Im "Falter" schrieb die Public-Health-Expertin Sabine Kampmüller: "Was die Kinder jetzt brauchen, sind Erwachsene, die Entwarnung geben und Sicherheit vermitteln. Es ist Zeit, die Schulen (wieder) Orte sein zu lassen, an denen Kinder einfach lernen können." Richtig.

Expertin will Matura "aus Pflicht und Kür"

Ich habe an dieser Stelle mehrmals für die Abschaffung der Maturaprüfung argumentiert (nicht für das Vorenthalten eines Dokuments, das 12 bzw. 13 Jahre erfolgreich absolvierte höhere Schule ausweist). Nun machte die Bildungspsychologin Christiane Spiel in der "Presse" einen Alternativvorschlag. Sie sei nicht für die Abschaffung der Reifeprüfung, aber für eine Reform. Ihr schwebe eine Zweiteilung der Matura vor: Zusätzlich zu einem verschlankten schriftlichen Pflichtteil solle es "eine mündliche Kür" geben, und zwar in den Lieblingsfächern der Prüflinge. Diese "Kür"-Noten sollten bei der Aufnahme in artverwandten Studien berücksichtigt werden.

Ich sage: Wenn man sich die Uni-Aufnahme durch eine zum Studium passende Top-Note im Maturazeugnis erleichtert, machert ein solches auch wieder Sinn. Sonst siehe erster Satz.