Kampf gegen Raserei

"Angst vor Radar" – Lenker fahren in 50er-Zone 30 km/h

Jahrelang sorgten Raser in Traun für Beschwerden, Angst und Ärger. Dann wurde ein Radar-Auto gekauft. Jetzt herrscht Ruhe, so der Stadtchef.
Peter Reidinger
09.10.2025, 03:00
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Heulende Motoren, besorgte Anrainer, quietschende Reifen: In Traun gab es noch vor gut zwei Jahren ein massives Problem mit Rasern. Bürgermeister Karl-Heinz Koll (ÖVP) wollte da nicht länger zuschauen.

Die Lage sei "ernst", die Sicherheit von Familien in Gefahr, schrieb er auf Facebook. Und schaffte im Herbst 2023 ein Radar-Auto an. Der weiße VW Caddy ist mit Front- und Heckkamera ausgestattet, kann in beide Richtungen blitzen.

So sieht das Radarauto in Traun aus.
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Gleich nach einem Monat gab es 7.800 Strafen. Die Zahlen seien "katastrophal", schilderte der Stadt-Chef damals. Schlimmster Fall: Ein Lenker, der mit knapp 100 km/h durch die 30er-Zone eines Wohngebietes raste. Kolls Ziel war von Anfang an: "Bewusstseinsbildung".

30 km/h sogar in der 50er-Zone

Wie ist seine Bilanz jetzt, nach rund zwei Jahren? "Alle fahren viel langsamer. Das ist für die Sicherheit großartig", sagt er. "Viele fahren aus Angst vor dem Radar jetzt sogar in 50er-Zonen nur 30 km/h", erzählt er.

Das sei beispielsweise in der Johann-Roithner-Straße der Fall. Die Probleme mit der Raserei in Wohngebieten hätten jedenfalls drastisch abgenommen. Aber damit sind auch die Einnahmen für die Stadt versiegt. Ins Budget reißt das jetzt ein großes Loch. Denn bisher gingen alle Radarstrafen direkt in die Stadtkasse. Aber, betont Koll: "Es geht hier nicht ums Geld, sondern um die Sicherheit."

{title && {title} } rep, {title && {title} } Akt. 09.10.2025, 12:29, 09.10.2025, 03:00
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