Große Überraschung bei den US Open: Die Weltranglistenzweite Iga Swiatek aus Polen ist im Viertelfinale gescheitert. Ihre US-amerikanische Gegnerin Amanda Anisimova nahm beim 6:4, 6:3 erfolgreich Revanche für das denkwürdige Wimbledonfinale im Juli, in dem sie ohne Spielgewinn von Swiatek gedemütigt worden war.
Anisimova verwandelte nach 1:36 Stunden im Arthur Ashe Stadium ihren dritten Matchball mit einem Netzroller. Im Halbfinale erwartet sie nun ein Duell mit der wiedererstarkten Japanerin Naomi Osaka.
"Es ist so besonders. Ich habe den Lauf meines Lebens hier. Einfach ein Traum", sagte Anisimova im On-Court-Interview mit einem breiten Grinsen: "Nach Wimbledon so zurückzuschlagen, ist etwas ganz Besonderes. Ich habe hart daran gearbeitet und nun bewiesen, dass ich es kann."
Bei der Pressekonferenz erklärte sie, sich als Vorbereitung die herbe Pleite gegen Swiatek auf dem heiligen Rasen, "so schmerzhaft es war", noch einmal angesehen zu haben: "Nur um zu sehen, was ich vermeiden kann oder was schiefgelaufen ist. Heute hatte ich überhaupt keine Angst."
Vor zwei Monaten hatte Anisimova im Finale von London eine denkwürdige Lehrstunde von Swiatek erhalten. 0:6, 0:6 lautete der Endstand aus ihrer Sicht nach einem der einseitigsten Endspiele der Grand-Slam-Geschichte.
Bei den Herren konnte sich Jannik Sinner durch die nächste Machtdemonstration ins Halbfinale einziehen: Der Titelverteidiger hat bei den US Open das erste rein italienische Viertelfinale der Grand-Slam-Geschichte im Eiltempo für sich entschieden. Der Weltranglistenerste setzte sich mit 6:1, 6:4 und 6:2 gegen Lorenzo Musetti durch und konnte mit Blick auf das Halbfinale am Freitag gegen Alexander Zverevs Bezwinger Félix Auger-Aliassime (Kanada/Nr. 25) Kraft sparen.