Der brasilianische Fußball-Trainer Abel Braga (73) war unter anderem Coach beim Traditionsklub Fluminense und technischer Direktor bei Vasco da Gama, einem Klub inmitten der gefährlichsten Gegend in Rio de Janeiro.
Vor Kurzem heuerte er zum achten Mal bei Internacional als Trainer an, wo er einmal mehr in den Schlagzeilen landet. Der heute 73-Jährige hat auf der Pressekonferenz seiner Vorstellung einen unüberlegten und vollkommen unpassenden Kommentar bezüglich der rosafarbenen Trainingsshirts des Klubs gegeben. "In einem Gespräch mit dem Präsidenten sagte ich: ‚Ich will nicht, dass meine verdammte Mannschaft in rosa Trikots trainiert, das sieht aus wie eine Ansammlung von Schwulen.‘"
Angesichts heftiger Kritik in den sozialen Medien hat sich der Coach dann gezwungen gefühlt, sich noch am selben Tag zu entschuldigen. Auf Instagram schrieb er: "Mir ist bewusst, dass ich mich während meiner Pressekonferenz unpassend über die Farbe Rosa geäußert habe. Bevor sich das weiterverbreitet, möchte ich mich entschuldigen. Farben definieren nicht das Geschlecht. Was es definiert, ist der Charakter."
Probleme neben dem Platz kann Braga nun nicht auch noch gebrauchen. Bei Internacional steht er vor einer Herkulesaufgabe. Er soll seinen Herzensklub, der zwei Runden vor Schluss der Meisterschaft auf einem Abstiegsplatz klassiert ist, vor dem Gang in die Zweitklassigkeit bewahren.
Nach den zwei letzten Saisonspielen löst sich der Vertrag von Braga, der kein Gehalt erhält, automatisch auf. Größter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt ist der Klub einer anderen Brasilien-Legende: Santos mit Brasiliens Rekordtorschützen Neymar (79 Tore).