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Anschlagsserie auf 5G-Handymasten weitet sich aus

Heute Redaktion
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Dutzende Handymasten wurden von Gegnern der neusten Mobilfunkgeneration 5G schon in Brand gesetzt. Eine wirre Verschwörungstheorie soll das Motiv dahinter sein.

In Großbritannien haben Vandalen über das ganze Land verteilt mindestens 53 Telefonmasten zerstört und abgebrannt. Laut der Zeitung "The Sun", sollen Verschwörungstheoretiker dahinterstecken. Derer Ansicht nach soll es zwischen dem Coronavirus und 5G-Strahlung einen Zusammenhang geben.

Die Anschlagsserie ist aber nicht auf die Insel jenseits des Ärmelkanals beschränkt. Auch diesseits, in den Niederlanden, wurden in den vergangenen Wochen mindestens 16 Sendemasten zum Opfer der Flammen. Zuletzt waren am Wochenende zwei Anlagen in Amsterdam in Brand gesteckt worden. Auch aus Belgien wurde nun ein Fall gemeldet (siehe Diashow oben).

Der niederländische Regierungschef Mark Rutte warnte eindringlich davor, dass durch solche Vandalenakte kritische Infrastruktur zerstört werde: "Das ist lebensgefährlich. Denn dies betrifft direkt die Notrufe", so Rutte. Ohne Sendemasten gebe es auch keine Verbindung zu den Einsatzkräften.

Experten und auch Vodafone-UK-CEO Nick Jeffery weisen die Verschwörungstheorie, dass 5G die Lungenkrankheit Covid-19 auslöse, als "totalen Unsinn" zurück. "Es gibt absolut keine Verbindung zwischen 5G und dem Coronavirus. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass es schlecht für die Gesundheit ist", erklärte Jeffery in einer Stellungnahme. Seinem Unternehmen gehören mindestens 20 der zerstörten Sendeeinrichtungen. Es sei sogar eine Anlage betroffen gewesen, die eine temporäre Corona-Klinik in Birmingham mit mobilem Internet versorgt.

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