Coronavirus

Anschober-Klartext – so lange wirkt der Lockdown jetzt

Den Satz kennen wir: Ab Montag beginnen Wochen der entscheidenden Weichenstellung in der Pandemiebekämpfung, so Minister Rudolf Anschober.

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Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne)
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne)
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Der Trend sinkender Neuinfektionszahlen setzt sich auch am Sonntag fort. Insgesamt konnte in den vergangenen 7 Tagen die Zahl der aktiven Fälle um 21,4%, die Zahl der Hospitalisierungen um 10,6% und die Zahl der Intensiv-Patienten um 8,5% abgesenkt werden. 

Zahlen sinken in nächsten 2 Wochen weiter

Gesundheitsminister Rudolf Anschober bestätigte in einer Aussendung, dass der Lockdown durchaus Wirkung gezeigt habe und die Fachexperten prognostizieren, "dass er rund 10 bis 14 Tage weiter wirken und die Neuinfektionszahlen weiter sinken werden." Ziel müsse laut ihm sein, "dass wir die Neuinfektionen in Richtung 1.000 Fälle weiter absenken können." Dies würde sich auf das gesamte System auswirken. "Denn zuerst sinken die Neuinfektionen, dann nach ein bis zwei Wochen die Hospitalisierungen, etwas später die ICU-Zahlen und schließlich mit einer weiteren Verzögerung die Todeszahlen." 

"Das heißt, wir sind auf dem richtigen Weg, aber die Lage ist nach wie vor sehr ernst, die Zahlen sind noch viel zu hoch."

Auch die Massentests würden zu einer Besserung der Lage beitragen. "Schon jetzt sehen wir: Es wird gelingen, mit den Massentestungen Tausende unbekannte Neuinfektionen ohne Symptome zu erkennen und aus dem Infektionszyklus zu lösen."  Klar sei aber auch, dass die Massentestungen fortgesetzt werden müssen.

Phase um die Einkaufstage

Jedoch sieht der Gesundheitsminister die Phase um die Einkaufstage und die Feiertage als langfristig entscheidende Weichenstellung in der Pandemiebekämpfung: "Wir dürfen jetzt nicht leichtfertig werden und müssen gerade in dieser riskanten Phase von Einkaufstagen und Feiertagen bei allen Begegnungen besonders vorsichtig sein, Menschenansammlungen meiden und nur unbedingt erforderliche physische Kontakte (mit Mindestabstand) durchführen."

Daher galt sein Appell insbesondere dem Handel, vor allem den Einkaufszentren: Vollständige Einhaltung der strengen Vorgaben der Beschränkung der Kundenzahl ist gefordert. Jene werden von den Behörden mittels Schwerpunktkontrollen streng überprüft.

Auch an die Bevölkerung appelliert Anschober: "Bitte stürmen Sie nicht an den ersten Tagen in die Einkaufszentren, auch nach dem 8. Dezember gibt es ausreichend Einkaufsmöglichkeiten. Starke Menschenansammlungen stellen ein Risiko dar und sollten dringend gemieden werden." 

Zusammenhalt und Einigkeit in der Politik

Auch fordert Anschober Zusammenhalt und Einigkeit in der Politik: Die schwerste Pandemie seit hundert Jahren brauche "Zusammenhalt statt Parteihickhack. "Einigkeit und Zusammenhalt zwischen Bund und Ländern, aber auch zwischen den verschiedenen Parteien. Wann denn sonst müssen alle zusammenhalten?"

"Je mehr die Länder testen, desto besser"

In der Aussendung wurde ebenso eine Richtigstellungen zu aufgestellten Fehlinformationen vorgenommen. Es wurde darauf verwiesen, dass bereits seit 22.10. Testungen von Menschen mit Symptomen neben 1450 kostenlos auch bei vielen niedergelassenen Ärzten möglich seien, seit Anfang November Testungen von symptomfreien Personen kostenpflichtig auch in Apotheken. 

Seit Juni liegt ein umfassendes Screeningtestprogramm für symptomfreie Risikogruppen vor, in dessen Rahmen es seither zu Hunderttausenden Testungen gekommen ist. Die dafür zuständigen Länder können und sollen in diesem Rahmen vor allem in Alten- und Pflegeheimen testen. Alle Kosten trägt der Bund. Je mehr die Länder testen, desto besser. Für diese Testungen in Alten- und Pflegeheimen stehen vorerst 3 Millionen Antigen-Tests zur Verfügung.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com