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Ansturm auf Wiener Impfbox löst Polizei-Einsatz aus

Unzählige Wiener wollten sich am Montag beim Rathausplatz gegen Corona impfen lassen. Als die Wartezeiten länger wurden, musste die Polizei anrücken.

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Am Montag startete die Stadt Wien mit einer unbürokratischen Impf-Aktion: Jeder, der wollte, konnte sich ohne Voranmeldung beim Rathausplatz mit dem Vakzin von Johnson & Johnson (hier ist nur ein Stich nötig) gegen das Coronavirus impfen lassen – "Heute" berichtete. Aufgrund des riesigen Andrangs auf die Aktion beim Filmfestival soll Augenzeugen zufolge in den Containern der Impfstoff ausgegangen sein. Das sorgte bei Hunderten Wartenden offenbar für Ärger.  

Lautstarke Unmutsäußerungen

Wie Polizei-Sprecher Christopher Verhnjak gegenüber "Heute" bestätigte, dürften einige Personen lautstark ihren Unmut geäußert haben. "Kurz vor 18 Uhr konnten die Beamten vor Ort mit deeskalierenden Gesprächen die Situation aufklären und beruhigen. Mithilfe von Lautsprecher-Durchsagen haben die Polizisten die Mitarbeiter der Stadt Wien unterstützt und den wartenden Menschen die Lage erklärt. Bislang kam es zu keinen strafrechtlich relevanten Vorfällen", so Verhnjak im Gespräch mit "Heute". 

Rangeleien in der Impf-Warteschlange

Aus dem Büro des Gesundheitsstadtrates Peter Hacker hieß es auf "Heute"-Nachfrage, dass es genug Impfstoff gegeben habe. 400 Impfdosen standen am Montag zur Verfügung. Die längeren Wartezeiten und die warmen Temperaturen dürften allerdings die Gemüter der wartenden Wiener erhitzt haben – dabei soll es vereinzelt auch zu Rangeleien gekommen sein.

"Künftig werden alle in der Warteschlange einen Info-Zettel bekommen. Im Falle, dass sie am besagten Tag nicht zur Impfung drankommen sollten, können sie ihr Vakzin auch jederzeit im Austria Center in der Donaustadt bekommen", heißt es aus dem Büro des Gesundheitsstradtrates.