Wien

Antifa, Rechtsextreme – hitziger Demo-Samstag in Wien

Rechts und Links gehen Samstagnachmittag auf die Straße. Weil eine Demonstration gezielt gestört werden soll, wird es wohl heiß her gehen.

Leo Stempfl
Der Bereich um die Albertina dürfte wieder großräumig abgesperrt werden. (Archivbild 2021)
Der Bereich um die Albertina dürfte wieder großräumig abgesperrt werden. (Archivbild 2021)
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Wer Samstagnachmittag die sommerlichen Temperaturen für einen Spaziergang oder Shopping-Trip in der Wiener City nützen will, sollte sich vorsorglich eine genaue Route überlegen. Denn nach einer längeren Pause haben Rechtsextreme wieder zu einer Groß-Demonstration in Wien aufgerufen – was von antifaschistischen Gruppierungen natürlich nicht unbeantwortet bleibt.

Seit den Versuchen, die Corona-Proteste für sich zu vereinnahmen, fielen die Kader der bekannten rechten Organisationen lediglich durch Aktionen auf, bei denen vermummte Aktivisten Rauchfackeln zündeten, Banner präsentierten und Flyer durch die Luft warfen. Die Demonstration, die sich am Samstag bei der Wiener Albertina sammeln soll, will dann ab 15 Uhr zur Freyung ziehen.

Wird "Remigrationsdemo" ein "Desaster"?

Erklärtes Ziel der Gegendemonstranten ist es, diese Versammlung "zum Desaster" zu machen. Die größte Gegenkundgebung wird am Neuen Markt positioniert sein und wohl wieder versuchen, sich dem Demonstrationszug in den Weg zu stellen. Aufgrund des erwartbaren Vorhabens der Polizei, die Gruppen auseinanderzuhalten, ist deswegen immer wieder mit Sperren zu rechnen.

Die Freiheitliche Jugend ruft auf ihrer Facebook-Seite offen zur Teilnahme auf. Zudem werden bei der Identitären-Demo Rechtsextreme aus dem Ausland, darunter Deutschland, Frankreich und der Schweiz, erwartet. Hinter der Veranstaltung stehen Personen, die allesamt eine Vergangenheit oder Verbindungen zur mittlerweile verbotenen Identitären Bewegung bzw. deren Nachfolgerorganisationen haben.

Hauptforderung der Demonstration ist eine "Remigration", also die Absiedelung sämtlicher ausländischer Staatsbürger aus Österreich. Bei der letzten derartigen Demo vor genau zwei Jahren kamen schlussendlich rund 400 Personen – mehr dazu hier.