Seit 2022 war der 59-jährige Kärntner für die Materialüberprüfungen im Skisprung-Zirkus verantwortlich. Nun hat Kathol allerdings seinen Posten niedergelegt, wie am Rande des FIS-Kongresses in Portugal bekannt wurde. Kathol soll bereits im April seine Kündigung eingereicht haben. Ende Juli legt der Österreicher dann endgültig sein Amt nieder, wird im kommenden Weltcup-Winter nicht mehr für die Materialkontrollen verantwortlich sein.
Kathol hatte FIS-Renndirektor Sandro Pertile gegenüber seinen Abschied mit "privaten und gesundheitlichen Gründen" erklärt, wie der Journalist Jakub Balcerski erklärte. Ein Nachfolger für den 59-Jährigen ist noch nicht gefunden.
Die bereits im April erfolge Kündigung Kathols erfolgte damit bloß Wochen nach dem Bekanntwerden des großen Manipulationsskandals des norwegischen Skisprung-Teams bei dessen Heim-Weltmeisterschaft in Trondheim. Geheim aufgenommene Videos zeigten die verbotenen Änderungen der Anzüge, daraufhin griff der Ski-Weltverband durch.
Die fünf Springer Marius Lindvik, Johann Andre Forfang, Robin Pedersen, Kristoffer Eriksen Sundal und Robert Johansson waren vom Ski-Weltverband in der Folge vorläufig suspendiert worden. Die Sperre war am Saisonende jedoch wieder aufgehoben worden. Der Ski-Weltverband startete derweil eine Ermittlungskommission, deren Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind. Lindvik und Forfang meinten öffentlich, nicht von den manipulierten Anzügen gewusst zu haben.
"Für den Skisprungsport ist das ein Desaster und es wird dauern, bis der heilende Prozess einsetzt. Die einzelnen Nationen müssen sich mehr in die Verantwortung nehmen – im Sinne der Zukunft des Sports", hatte Kathol zuletzt noch zum Manipulationsskandal gesagt.
