Nach dem Manipulationsskandal, der während der Nordischen WM in Trondheim aufgeflogen war, sprach der Ski-Weltverband vorläufige Sperren gegen fünf norwegische Springer aus. Marius Lindvik, Johann Andre Forfang, Robin Pedersen, Kristoffer Eriksen Sundal und Robert Johansson waren nach dem Auffliegen der Anzug-Manipulationen für den Rest der Saison suspendiert worden. Lindvik und Forfang hatten bestritten, von den Manipulationen gewusst zu haben.
Die FIS hob nun die Sperren gegen das norwegische Quintett für die wettkampffreie Zeit auf. Damit dürfen Lindvik, Forfand und Co. wieder an Trainingseinheiten des norwegischen Teams oder anderer Verbände teilnehmen, allerdings keine Wettkämpfe bestreiten. Die Untersuchungen des Ski-Weltverbandes laufen aber weiter. "Die vorläufige Sperre war notwendig, um die Integrität des Wettbewerbs zu schützen. Diese Voraussetzung entfällt nach dem Ender der Saison", erklärte die FIS. Suspendiert bleiben hingegen drei norwegischen Betreuer.
Während der WM in Trondheim war ein Video aufgetaucht, das die mutmaßlichen Anzug-Manipulationen dokumentiert. In die Sprunganzüge der Norweger waren Bänder eingenäht worden, um die Stabilität, und damit auch die Tragfähigkeit, zu stärken – derartige Veränderungen an den Anzügen sind allerdings verboten.
Derweil werden die Ermittlungen der Ethik- und Compliance-Kommission des Ski-Weltverbandes fortgesetzt. Sprunganzüge, die am 11. März beschlagnahmt worden waren, würden nun weiteren technischen Untersuchungen unterzogen, erklärte die FIS.
Sanktionen könnten noch folgen. So steht sogar die Aberkennung der WM-Goldmedaille von Lindvik auf der Normalschanze von Trondheim im Raum.