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Arbeiterkammer: "Mietennepp gehört abgestellt"

Heute Redaktion
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Die Arbeiterkammer stemmt sich gegen zu hohe Mieten und befristete Mietverträge. Sie fordert eine klare Begrenzung für privat vermietete Altbauwohnungen und die Abschaffung von Befristungen. Diese sollten nur bei einem sachlich gerechtfertigten Grund, wie etwa Eigenbedarf des Vermieters, zulässig sein.

Die Arbeiterkammer stemmt sich gegen . Sie fordert eine klare Begrenzung für privat vermietete Altbauwohnungen und die Abschaffung von Befristungen. Diese sollten nur bei einem sachlich gerechtfertigten Grund, wie etwa Eigenbedarf des Vermieters, zulässig sein.

"Der Mietennepp gehört abgestellt", fordert AK-Präsident Rudi Kaske. Für junge Menschen und Familien werde ein Dach über dem Kopf immer schwerer leistbar. Befristete Mietverträge seien am teuersten, wie auch die jüngsten Zahlen der Statistik Austria zeigen. Die AK-Auswertungen von Inseraten und der AK-Mietzins-Check würden ebenfalls belegen, dass unrechtmäßige Aufschläge auf den Hauptmietzins bei befristeten Mietwohnungen an der Tagesordnung seien.

Drei Viertel teurer als erlaubt

Die Aufschläge der Vermieter zum Hauptmietzins von Altbauwohnungen in Wien seien "saftig" - Altbaumietwohnungen seien bis zu mehr als drei Viertel teurer als erlaubt, geht aus einer Auswertung von 150 Inseraten von befristeten Wiener Altbauwohnungen vom heurigen Frühjahr und einem Mietzins-Check vom Sommer hervor.

Mietrechtsgesetz ignoriert

Nahezu zwei von drei neu abgeschlossenen privaten Mietverträgen sind befristet. "Eigentlich sollten befristete Mietverhältnisse billiger sein", kritisiert die Kammer. Aber den vom Mietrechtsgesetz vorgesehenen 25-Prozent-Abschlag für befristet vermietete Wohnungen gebe es in der Praxis nicht, so die AK unter Verweis auf eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo).