Oberösterreich
Arbeitsbedingungen in Kindergärten "unzumutbar"
Am Mittwoch demontrierten 500 Kindergärtner in Wien, am Tag danach macht sich in OÖ Unmut breit.
Die gegenwärtigen Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in Kinderbildungseinrichtungen seien schlichtweg "unzumutbar". Das habe eine Umfrage der Gewerkschaft younion und der AK Oberösterreich ergeben, berichtet die Arbeiterkammer.
Die wichtigsten Kritikpunkte:
- Personalmangel: "Deshalb stehen die Beschäftigten enorm unter Druck. In vielen Einrichtungen unterschiedlicher Träger wird mit Ausnahmeregelungen gearbeitet. Gruppen mussten mangels BewerberInnen ohne pädagogische Fachkraft ins neue Arbeitsjahr starten. Dies zeugt davon, dass nicht nur im Bereich der Arbeitsbedingungen, sondern auch bei der Entlohnung dringender Handlungsbedarf besteht", ist Andreas Stangl, Geschäftsführer der Gewerkschaft GPA überzeugt.
- schlechte Bezahlung: "Von den KollegInnen wird unglaublich viel verlangt, bezahlt wird das in keinster Weise. Das ist eine Schieflage, die wir nicht weiter dulden werden", so Christian Jedinger, Vorsitzender der Gewerkschaft younion in Oberösterreich.
- zu große Gruppen: "Die überwiegend Teilzeit-Beschäftigten brauchen Anstellungsausmaße von denen sie leben können. Wir wollen außerdem eine Ausbildungsoffensive, um den Personalbedarf langfristig abdecken zu können", so Stangl. Jedlinger fordert "als Sofortmaßnahmen kleinere Gruppen und mehr Personal, damit die Kinder nicht nur betreut, sondern sehr gut gefördert werden".
Demo in Wien
Die Gewerkschaften fordern von Landeshauptmann Thomas Stelzer "mehr Personal, bessere Arbeits- und Rahmenbedingungen und eine faire, angemessene Entlohnung".
Erst am Mittwoch gingen in Wien 500 Beschäftigte aus dem Kinderbetreuungsbereich auf die Straße und demonstrierten für bessere Arbeitsbedingungen - mehr hier.