Coronavirus

"Kein Dauerzustand" – Kocher über Ende der Kurzarbeit

Im "Ö1 Morgenjournal" bekräftigt Arbeitsminister Martin Kocher, dass es bald eine Exit Strategie für die Corona-Kurzarbeit brauche.

Roman Palman
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Martin Kocher, Arbeitsminister, feilt an neuem Kurzarbeits-Modell ab Juni 2021.
Martin Kocher, Arbeitsminister, feilt an neuem Kurzarbeits-Modell ab Juni 2021.
apa/picturedesk

"Kurzarbeit kann kein Dauerzustand sein", erklärte Kocher gleich zu Beginn des Radio-Interviews. Obwohl die Corona-Kurzarbeit in dieser Woche von der Bundesregierung bis Ende Juni verlängert wurde, gehe es jetzt auch darum, durch drehen an einzelnen Stellschrauben Möglichkeiten für einen "sanften Ausstieg" zu finden. 

Er betont, dass es das Instrument der Kurzarbeit bereits seit der Finanzkrise gebe und es auch weiterhin wird – allerdings müsse man von der Corona-Kurzarbeit langsam wieder zurück zu einem permanenten Modell kommen. 

Trinkgeld-Regelung kommt

Auch deshalb weil die Absicherung durch die Kurzarbeit das Risiko für Unternehmer reduziere. Einige Betriebe würden dadurch aber länger in Kurzarbeit bleiben als notwendig. Aber noch ist die Gesundheitskrise ja noch nicht durchgestanden –und viele Menschen haben massiven Lohneinbußen.

So verlieren, wie Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl vorrechnete, Kellnerinnen durch den Wegfall von Überstunden und Trinkgeld aktuell rund 11.000 Euro im Jahr. Es werde aber bereits Regelungen diesbezüglich gearbeitet, so Kocher.

"Nicht ganz einfach"

Ebenso für Kritik sorgte, dass Angestellte mindestens einen Monat zu vollem Gehalt beschäftigt werden müssen, ehe sie auf Kurzarbeit geschickt werden können. Die derzeitige Regelung mache es nötig, erklärt der Arbeitsminister. Der entlohnte Monat diene als Referenzwert. Doch auch hier werde es demnächst Gespräche um eine mögliche Lösung geben. Nachsatz: "Aber es ist nicht ganz einfach".

Zukunftsbereiche

Generell bleibe der Arbeitsmarkt aber auch nach Ende der Gesundheitskrise eine Herausforderung. Jetzt müsste alles daran gesetzt werden, Arbeitnehmer weiterzubilden und Qualifikationen auf- und auszubauen, um ihre Chancen zu verbessern. Dabei gebe es vier Schwerpunkt- bzw. Zukunftsbereiche – Pflege, Digitalisierung, Klima & Umwelt – die in puncto Fortbildung verstärkt gefördert werden.

Bei den Älteren gibt es aber ein "größeres Problem", muss auch Kocher zugeben. Auch Langzeitarbeitlose hätten durch die Krise wenige Chancen gehabt. Es brauche für diese Personen jetzt speziell zugeschnittene Programme. "Wir brauchen einige mehr, das werden wir uns in den nächsten Monaten anschauen."

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