Science

Archäologen machen Sensationsfund in Ägypten

In einem zweistöckigen Grab wurde jetzt eine neue Sphinx entdeckt, die im Vergleich zu den bisherigen Funden zwei eindeutige Unterschiede aufweist.

Christine Scharfetter
Diese Sphinx könnte den römischen Kaiser Claudius darstellen.
Diese Sphinx könnte den römischen Kaiser Claudius darstellen.
Egyptian Ministry of Tourism and / Eyevine / picturedesk.com

Für Ägypten-Urlauber ist die Sphinx definitv eines der Highlights der Reise. Ein weiteres könnte nun hinzukommen: Archäologen haben in der Nähe des Tempels von Dendera in Südägypten eine "lächelnde Sphinx mit zwei Grübchen" entdeckt.

Der Tempel selbst stammt aus griechisch-römischer Zeit und wurde damals der Göttin Hathor gewidmet. Er ist bis heute gut erhalten, da er lange Zeit verschüttet war und somit vor Wind und Wetter geschützt wurde. Erst ab 1845 wurde er stückweise wieder freigelegt.

Sphinx stellt einen Kaiser dar

Das Besondere an dem Fund sind einerseits die Grübchen, andererseits ist die Sphinx etwas kleiner als ein erwachsener Mensch und damit nicht mit ihrem berühmten 20 Meter hohen Gegenstück in Gizeh vergleichbar.

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    Die neue Sphinx wurde in der Nähe des Tempels von Dendera in Südägypten entdeckt.
    Die neue Sphinx wurde in der Nähe des Tempels von Dendera in Südägypten entdeckt.
    Egyptian Ministry of Tourism and / Eyevine / picturedesk.com

    Neben der in einem zweistöckigen Grab entdeckten Kalkstein-Sphinx habe sich laut den Wissenschaftlern auch eine römische Stele mit altägyptischen Inschriften und Hieroglyphen befunden. Diese sollen Aufschluss darüber geben, wen die Sphinx darstellen soll, teilte das Ministerium für Tourismus und Altertümer am Montag mit. Sie glauben demnach, dass es sich um den römischen Kaiser Claudius handeln könnte.

    Neuer Gang entdeckt

    Ägypten hat in den vergangenen Jahren eine Vielzahl archäologischer Funde präsentiert. Erst am vergangenen Donnerstag verkündeten die Behörden die Entdeckung eines verborgenen, neun Meter langen Korridors in der Cheops-Pyramide. Kritiker warnen, dass es bei den Funden mehr um mediale Aufmerksamkeit als um fundierte Forschung gehe.

    Tatsächlich will das in einer Wirtschaftskrise steckende Ägypten mit seinen archäologischen Schätzen nach jahrelanger politischer Instabilität und der Corona-Pandemie den für das Land so wichtigen Tourismus ankurbeln. Bis 2028 soll die Marke von 30 Millionen Touristen pro Jahr erreicht werden – vor der Corona-Pandemie waren es jährlich 13 Millionen.