Die ruhige schwarz-weiße American Staffordshire Terrier-Dame hat Grauenhaftes überlebt. "Lady" wurde Ende Februar schwer verletzt und herrenlos in Proleb, im Bezirk Leoben (Stmk.) gefunden. Die Polizei rief gleich Armin Ertler zu Hilfe, der in der Steiermark die Rettungshunde-Organisation "Mantrailing Academy" betreibt.
"Die arme Hündin konnte nicht mehr richtig gehen und hatte ein blutunterlaufenes Auge. Sie hat ständig ihren Kopf geschüttelt", erzählt der Hunde-Experte im "Heute"-Gespräch. Mehr als zwei Woche kümmerte sich der Steirer aufopfernd um das verletzte Tier, das Furchtbares durchgemacht hat.
"Wie die Polizei inzwischen ermittelt hat, soll Ladys ehemaliger Besitzer sie aus einem fahrenden LKW geworfen haben." Der Trucker lebt in Wien und soll einen Transportweg bewusst dazu genutzt haben, Lady mitzunehmen, "um sie zu töten", so ihr Retter. Zwei Kilometer vor Leoben (Stmk.) habe der LKW-Fahrer das Tier einfach rausgeschmissen und sei einfach kaltblütig weitergefahren. Der brutale Besitzer habe Lady nach der Scheidung von seiner Frau behalten wollen, weil seine Ex keinen Platz für die Hündin in ihrer Wohnung hatte.
Als American Staffordshire Terrier ist Lady ein Listenhund, doch sie wurde nie als solcher von ihren Besitzern deklariert. Genau das könnte ihr zum Verhängnis geworden sein: "Der Hund wurde illegal aus der Slowakei geholt und nicht angemeldet. Vermutlich aus Angst vor einer Strafe, wurde Lady nicht im Tierheim abgeben, sondern brutal gequält", vermutet der Hunde-Trainer.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun, dem Trucker droht "eine hohe Strafe wegen Tierquälerei", so Ertler weiter. "Lady geht es jetzt gut. Seit wenigen Tagen ist sie bei einer neuen Familie in der Steiermark, die auch einen American Staffordshire Terrier-Rüden hat", freut er sich.
