Arme Mutter kann Tochter (2) kein Sommerkleid kaufen

Die junge Oberösterreicherin weiß nicht mehr weiter: "Unser Familieneinkommen reicht fast nie aus, dass ich meinem Kind was neues zum Spielen kaufen kann. Oder jetzt zum Beispiel ein Laufrad. Immer muss ich mehrmals nachrechnen, ob sich das ausgeht", erklärte sie der Volkshilfe, die ihr zur Seite steht.

"Seit wir in die Wohnung gezogen sind, steht das Kinderzimmer leer, da es sich nicht ausgeht, mit dem Einkommen ihr Zimmer einzurichten. Das macht mich sehr traurig. Sie sollte ein eigenes Zimmer haben, wo sie sich austoben kann", klagt sie. Die Teuerungen sind für die dreiköpfige Familie eine Katastrophe. Am Ende des Monats bleibt der Mutter der Zweijährigen und ihrem achtjährigen Sohn kaum etwas übrig. Miete und Strom kosten nun ebenfalls mehr.

Eines macht die Frau besonders traurig: "Ich konnte für meine Tochter noch immer keine Sommerkleidung kaufen, dabei ist sie schon groß geworden und braucht dringend neue Kleidung." Einmalige Hilfen würden da nicht helfen. "Die Einkommen sollten höher werden", fordert die Armutsbetroffene, die nur ein geringes Gehalt bezieht.

Für die Volkshilfe sind es besonders die akut armutsbetroffenen Menschen und Kinder, die eine nachhaltige Unterstützung brauchen. Deswegen sieht der Präsident der Österreichischen Volkshilfe Ewald Sacher das kürzlich beschlossene Anti-Teuerungspaket der Regierung auch durchaus kritisch. "Akute Armut wird damit nicht bekämpft", sagt er und kritisiert, dass die Vermögen in Österreich trotz Krieg und Pandemie weiter gewachsen sind.