Zwei Treffer, ein Assist, ein verschossener Elfer – Marko Arnautovic war beim 4:0-Sieg in San Marino der Mann des Spiels. Der Routinier kam zudem dem ÖFB-Torrekord (44) von Toni Polster näher, hält jetzt bei 41 Treffern.
Freuen wollte sich Arnautovic, dessen Familie im Stadion mitfieberte, nach dem Spiel nicht. Grund war freilich das Amok-Drama in Graz, das die Mannschaft beschäftigte.
"Nach dem, was wir heute in der Früh gehört haben, interessiert mich das Spiel eigentlich gar nicht", gestand Arnautovic nach Schlusspfiff auf ServusTV. "Ich habe es in der Früh gehört und habe seitdem Herzrasen und Mitleid. Was dort passiert ist, das ist brutal. Ich weiß nicht mehr, ob wir auf dieser Welt noch so sicher sind."
Der 36-Jährige weiter: "Ich bin sehr glücklich, dass meine Kinder und Frau heute gekommen sind, um mich zu unterstützen. Aber im Vordergrund steht das, was in Graz passiert ist."
Arnautovic fuhr sichtlich gezeichnet fort: "Mir fehlen die Worte. Ich wollte hier (zum Interview, Anm.) eigentlich gar nicht herkommen. Ich mache es, weil ich es machen muss, aber normalerweise sollte man heute gar nicht reden und sich gar nicht freuen. Das ist unnötig. Meine Gedanken sind in Graz."