Fussball
Arnautovic gegen TV-Experten "hinten im Anzug"
Marko Arnautovic stellt sich klar hinter Teamchef Franco Foda. Heimische Experten, von denen es Kritik hagelt, ärgern den ÖFB-Legionär.
Marko Arnautovic spricht Klartext! Der Wiener musste mit dem ÖFB-Team gegen Israel (2:5) und Schottland (0:1) zwei empfindliche Niederlagen einstecken, übte zuletzt auch reichlich Selbstkritik. Nach der Heimpleite gegen die Schotten wollte er sich nicht kritisch gegen Kollegen oder das Trainerteam äußern, weil er selbst nicht gut gespielt habe.
Jetzt schärft er bei "Sport am Sonntag" im ORF nach. Teamchef Franco Foda, der im Happel-Stadion mit "Foda raus"-Rufen, später mit Kritik von Experten konfrontiert war, nimmt er dabei speziell in Schutz. Arnautovic sagt: "Spieler werden nie sagen, was alles geändert gehört. Wir sind am Rasen und müssen Leistung bringen. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zum Trainer. Wir sind nicht zerstritten. Wir haben ein gutes Verhältnis zu ihm. Das wird auch immer so bleiben, so lange er Trainer ist."
Damit spricht er speziell den vermeintlichen Bruch zwischen Trainer und Mannschaft an. Für den Bologna-Legionär ein Märchen.
Kritik übt auch Arnautovic, allerdings an den Kritikern. Dabei nimmt er die TV-Experten ins Visier. Zuletzt haben sich mehrere Größen des heimischen Fußballs gegen Fodas Herangehensweise geäußert. Am offensivsten ging dabei Roman Mählich vor. Herbert Prohaska, Helge Payer, Toni Polster – auch von ihnen waren kritische Worte zu vernehmen.
Arnautovic nennt keine Namen, als er sagt: "Mich regt so etwas auf, wenn da einer hinten im Anzug steht und daher redet. Soll er selber zeigen, wie das geht. Nicht immer nur reden in Zeitungen und Fernsehen. Ich mag sowas nicht. Deshalb sind sie ja auch bei den Zeitungen und im Fernsehen."
Der 32-Jährige schärft nach, an wen sich seine Worte richten: "Ich meine damit nicht die Leute, die für die Zeitungen schreiben oder im TV arbeiten – ich respektiere jeden Job. Ich meine diese Leute, die früher selbst Fußball gespielt haben und ganz genau wissen, wie es ist und jetzt sitzen sie am Stuhl und kritisieren. Dabei wissen sie selbst ganz genau, wie es im Fußball nunmal ist - und es ist nicht einfach."
