Inter Mailand hat nach dem Champions-League-Erfolg gegen Bayern München in der heimischen Serie A gepatzt. Der Titelverteidiger unterlag beim FC Bologna durch ein Tor von Riccardo Orsolini in der Nachspielzeit (90.+4) mit 0:1. Marko Arnautovic war erst in der 88. Minute eingewechselt worden. Inter liegt damit fünf Spieltage vor Schluss punktgleich mit Verfolger SSC Neapel an der Tabellenspitze. Neapel hatte am Samstag in Monza mit 1:0 gewonnen.
Sind beide Mannschaften am Ende der Saison punktgleich, wird der Titel in einem Entscheidungsspiel ermittelt. Der italienische Fußballverband hatte diese Regelung, die zuletzt 1964 zur Anwendung kam, im Jahr 2022 reaktiviert. Vorerst konzentriert sich Inter aber auf den nationalen Pokal, wo man am Mittwoch im Stadtderby gegen den AC Mailand nach dem 1:1 im Hinspiel vor eigenem Publikum ins Finale einziehen will.
Erleichterung herrschte dagegen bei David Alaba und Real Madrid. Lange Zeit sah es schlecht aus für die Madrilenen. Trotz zahlreicher Chancen und Dauerdruck auf das Tor der Basken konnte Athletic-Keeper Unai Simon nicht überwunden werden. Erst in der 93. Minute erlöste Federico Valverde das ausverkaufte Bernabeu-Stadion. Aus 13 Metern Torentfernung traf er mit einem Halbvolley ins lange Eck. ÖFB-Star Alaba saß während der 90 Minuten auf der Bank.
Der Last-Minute-Sieg entschärft die Krise der Königlichen etwas, nachdem sie unter der Woche in der Champions League gegen Arsenal ausgeschieden waren. Der Rückstand auf Tabellenführer Barcelona konnte durch den Heimsieg bei noch sechs ausstehenden Ligaspielen auf vier Punkte verkürzt werden.