Dr. Andreas Brückl ist Arzt im Landesklinikum Zwettl, wo er normalerweise ganz in Weiß seinen Dienst versieht. Ebenso weiß angezogen, aber in gänzlich anderer Funktion war Brückl bei den Taekwondo Europameisterschaften Mitte April. Der Österreichische Taekwondo Verband (ÖTDV) hatte Brückl zuvor dafür nominiert.
Aktuell hält der junge Arzt den 21. Platz der Weltrangliste im Poomsae-Einzelbewerb der Kampfsportart. Mit der Entsendung von 17 Athletinnen und Athleten zur Poomsae-Europameisterschaft in Tallinn (Estland) setzte man ein klares Statement für den Poomsaesport, hieß es vom Österreichische Taekwondo Verband.
Der Arzt aus Zwettl sticht dabei besonders hervor: In Hongkong, wo vor kurzem erst die Weltmeisterschaft stattgefunden hat, erreichte er sogar eine Top-10 Platzierung. Und beim Weltranglistenturnier in Sofia (Bulgarien) schaffte es Brückl auf den zweiten Platz. Das sind gute Voraussetzungen für einen Euromeister-Titel.
Dann war es soweit, am 16. und 17. April ging es in Estland um den Titel des diesjährigen Europameisters. Auch Brückl war gut vorbereitet zum Großereignis nach Tallinn gereist, um für Österreich anzutreten.
Es war wohl Pech bei der Auslosung, dass Brückl gerade dem stärksten Athleten im Achtelfinale gegenüberstehen musste. Im Einzelbewerb unterlag Brückl dem Spanier nur knapp. Pech auch für das gesamte österreichische Team: Es scheiterte ebenfalls im Achtelfinale gegen das türkische Team.
Aus dem herben Rückschlag zieht Brückl aber Motivation: "Auch, wenn manche Turniere nicht wie erhofft verlaufen, ist es nun wichtig, die Leistung zu optimieren, um bei den nächsten Turnieren stärker zurückzukommen", kommentierte er das Aus für ihn und sein Team.
Weiter gehe es mit den nächsten Weltranglistenturnieren. Brückls Arbeitgeber, das Landesklinikum Zwettl, aber auch die Stadtgemeinde Zwettl wünschen dem jungen Arzt alles Gute dafür.