Gesundheit

Arzt hielt Krebs für Fett - Frau stirbt

Obwohl Gemma Malins zweimal ihren Arzt aufsuchte, erkannte dieser den Krebs nicht. Die Fehldiagnose führte schließlich zum Tod der 28-Jährigen.

Sabine Primes
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Gemma Malins und ihre Ehemann Brandon bei einem Helikopterflug - einer von Gemmas letzten Wünschen.
Gemma Malins und ihre Ehemann Brandon bei einem Helikopterflug - einer von Gemmas letzten Wünschen.
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Weil Gemma Malins aus Neuseeland plötzlich dicke Beulen an Beinen und Füßen bekam, ging sie zweimal zum Arzt, um sich untersuchen zu lassen. Obwohl die Geschwüre die Größe eines Tennisballs hatten, wurde ihr beide Male versichert, dass sie sich keine Sorgen mache müsse - das sei nur "Fett". Ein Jahr später die Diagnose: Krebs.

Krebs hatte bereits gestreut

Wie die britische "Sun" berichtet, wurde bei der jungen Frau nach einer Biopsie ein metastasierendes Melanom diagnostiziert, das sich bereits in ihrem ganzen Körper ausgebreitet hatte. Auch im Gehirn und in der Lunge. Obwohl Gemma sofort an einen Krebsspezialisten überwiesen wurde, musste sie in Neuseeland "drei Monate warten, weil sie keine Krankenversicherung hatte". 

Kurz nach der Diagnose heiratete das Paar in einer spontanen Hochzeit, die innerhalb von zwei Wochen geplant wurde.

Über eine Online-Spendenseite wurde Geld gesammelt, die Gemma eine privat finanzierte Immuntherapie ermöglichte. Die half ihr, mehr Zeit mit ihren Liebsten zu verbringen. Leider schlug die Therapie nicht wie erhofft an. Nachdem sich ihr Gesundheitszustand 12 Monate lang stabilisiert hatte, begann der Krebs sich wieder auszubreiten. 

Brandon schrieb auf der Online-Spendenseite: "Nachdem wir gehofft hatten, dass eine neue, 20.000 Dollar teure, Immuntherapie wirken würde, wurde uns Anfang Juni mitgeteilt, dass Gemma nur noch wenige Monate zu leben hat, da sie auf die neue, teure Behandlung nicht anspricht. Es gibt neue Melanome in ihrem Gehirn, am Hals und in der Lunge, andere im Magen sind gewachsen und wieder andere sprechen einfach nicht an."

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    Die 22-Jährige Streamerin "MsDirtyBird" täuschte einen Hirntumor vor, um mehr Zuschauerinnen und Zuschauer in ihren Streams zu haben.
    Die 22-Jährige Streamerin "MsDirtyBird" täuschte einen Hirntumor vor, um mehr Zuschauerinnen und Zuschauer in ihren Streams zu haben.
    twitch.tv/msdirtybird

    Gemmas Bucket List

    Um sich vor ihrem Tod noch ein paar Wünsche zu erfüllen, bat Brandon trotzdem um weitere Spenden. Tatsächlich konnte das Paar mit diesem Geld noch reisen, sah Schnee, machte einen Helikopter-Flug und ritt zum ersten Mal auf einem Pferd.

    Zweieinhalb Jahre nach der Fehldiagnose starb Gemma mit nur 28 Jahren. Für ihren Mann Brandon war sie "die Liebe und das Licht in meiner Welt", wie er auf der Seite der Online-Petition schrieb.