Oberösterreich

Arzt ging aus OP: Entlassung zurückgenommen

Jener Oberarzt, der eine OP vorzeitig verlassen hatte, einigte sich mit dem Kepler-Klinikum außergerichtlich.

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Am Kepler Universitätsklinikum in Linz kam es zu dem Vorfall.
Am Kepler Universitätsklinikum in Linz kam es zu dem Vorfall.
KUK Linz

In ganz Österreich war dieser Vorfall Gesprächsthema. Wie berichtet, soll ein Arzt im Linzer Universitätsklinikum während einer Herz-Operation den OP-Saal verlassen haben, um kurz in seine Privatpraxis zu gehen. Der Patient (77) verstarb wenig später. Die Staatsanwaltschaft ermittelt und das Spital warf den Doktor raus.

Nach einer Klage des betroffenen Arztes sollte das Arbeits- und Sozialgericht in Linz darüber entscheiden, ob die Entlassung ordnungsgemäß erfolgt war. Heute, dem 17. Juni, erfolgte der erste Verhandlungstag. Ergebnis: Das Verfahren wird nicht fortgeführt.

Wie die OÖ Gesundheitsholding heute in einer Aussendung bekannt gab, einigten sich der Oberarzt und das Kepler-Universtitätsklinikum (KUK) Dienstagabend außergerichtlich. Demnach wurde eine einvernehmliche Auflösung des Dienstverhältnisses mit 11. Mai 2020 vereinbart. 

Der genaue Vereinbarung lautet wörtlich: "Die Parteien werden das arbeitsgerichtliche Verfahren nicht fortführen. Es wurde eine einvernehmliche Auflösung des Dienstverhältnisses mit 11.05.2020 vereinbart, dies aufgrund der langjährigen verdienstvollen Tätigkeit des Oberarztes in der Krankenanstalt und der letztlich gegebenen Einsicht, dass er während der Herzoperation die Krankenanstalt nicht hätte verlassen dürfen.“

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