Einen ganz und gar nicht netten Brief erhielt die Liste "Gemeinsam für Neustadt". Spitzenkandidat Damir Kanber berichtet von dem Schriftstück, das "bedauerlicherweise von Hass und Hetzte gegen Menschen anderer Herkunft geprägt ist".
Der Verfasser der Briefes scheint einen besonderen Groll gegen Menschen anderer Herkunft zu hegen. Der mehrere Seiten lange Text enthält diverse Aussagen, die sich gegen Nicht-Österreicher richten.
Dabei schreibt der Verfasser etwa: "Es ist widerwärtig und abartig schon im Kindergarten aber auch in der Volksschule nicht Deutsch zu sprechen und erwarten und voraussetzen alles in den Ar*** gep**pert zu bekommen ohne Konsequenzen" (sic!).
Für Kanber und seine Liste, habe "diese Art der Kommunikation keinen Platz in unserer Gesellschaft". Sie weisen die Inhalte dabei entschieden zurück, weil "sie nur dazu dient, Spaltung zu säen und das friedliche Miteinander zu untergraben", so Kanber.
Man sei offen, für alle Meinungen, so lange sie nicht diskriminierend, rassistisch oder beleidigend sind. Der Wiener Neustädter Gemeinderatskandidat betont: "Unser Ziel ist es, bestehende Probleme zu lösen und gemeinsame Lösungen zu finden". Deshalb lädt er die Bürger auch dazu ein, "uns wirklich kennenzulernen".
Durchaus ironisch findet Kanber an dem Schriftstück, dass es selbst mehrere Grammatik- und Zeichensetzungsfehler aufweist. "Es ist ironisch, dass unter diesen Umständen anderen mangelnde Kenntnisse der deutschen Sprache vorgeworfen werden", meint Kanber.
"Hass und Spaltung haben in unserer Gemeinschaft keinen Platz", betont der Politiker weiter. Die Liste setzte sich weiterhin dafür ein, eine Atmosphäre zu schaffen, in welcher jeder Einzelne wertgeschätzt wird.
Kanber Demir, Versicherungsberater und Betreiber eines Waschsalons, tritt am 26. Jänner in Wiener Neustadt mit einer eigenen Liste an – bis in den Herbst 2022 war er für die SPÖ als Gemeinderat tätig.