Assinger: Hirscher ist Grund für die Ski-Krise

17. (Stefan Brennsteiner), 14. (Marco Schwarz), 17. (Roland Leitinger) – das sind die Platzierungen der besten ÖSV-Läufer bei den bisherigen drei Herren-Riesentorläufen im Weltcup-Winter 2020/21. Kurzum: eine Blamage.

Das sieht auch Armin Assinger so. Der ehemalige Top-Athlet nimmt sich in seinem Video-Blog "Armins Skikeller" kein Blatt vor den Mund – spricht seine kritischen Gedanken aus.

"Eine Doppelwatsche"

"Die beiden Rennen in Santa Caterina waren eine Doppelwatsche", sagt der 56-Jährige. "Die Top Ten waren vom ÖSV als Ziel ausgegeben. Nicht böse sein, aber das ist ein Armutszeugnis für die Skination Nummer eins, die aber in Wahrheit eh schon die Schweiz ist", ärgert sich der Quizshow-Moderator.

Assinger nennt zwei mögliche Gründe für die Krise, Marcel Hirscher spielt dabei eine zentrale Rolle. "In der Zeit, als König Marcel alles überstrahlt hat, alles in Grund und Boden gefahren ist, hat man es verabsäumt, junge Läufer heranzuzüchten, sie kontinuierlich heranzuführen und aufzubauen". 

"Marcel schwebt in den Köpfen"

Der zweite Grund: "Der Marcel schwebt noch immer in den Köpfen unserer Athleten. Als er noch fuhr, haben sich wohl viele gedacht: 'Was soll sein, der Marcel reißt uns eh raus, der steht eh vorn und kriegt das Fett ab, wenn es mal nicht läuft.' Ich denke, diese Lethargie ist noch in den Köpfen drin. Unsere Läufer müssen richtig aufwachen, diesen Druck erst abwerfen", sagt Assinger.

Positive Überraschung: Magnus Walch, der am Montag 21. wurde. Aber: "Das ist eine bezeichnende und fast geile Geschichte", sagt Assinger. "Der gehört gar keinem ÖSV-Kader an, der trainiert selber! Da muss ich mich als ÖSV-Trainer dann schon hinterfragen, was ich überhaupt mit meinen Burschen trainiere. Der kommt daher, scheißt sich nix. Da würd ich zum Nachdenken beginnen."