Maulkorb-Vorwurf

Attacke auf Sender – "ORF verkommt zu Klimazensur-Funk"

Scharfe Kritik am ORF nach einem mutmaßlichen "Maulkorb" live auf Sendung: Die FPÖ ortet "Klimazensur-Funk" und fordert Konsequenzen.
Rene Findenig
30.10.2023, 18:56
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Von einer "Zensur des ORF-Experten und Ex-Skirennfahrers Benjamin Raich live auf Sendung während des Ski-Weltcup-Auftakts der Herren in Sölden" spricht am Montag FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker nach einem brisanten Vorfall am Wochenende. So wurde ORF-Experte Raich bei seiner Moderation von der Regie unterbrochen – laut FPÖ, "weil dieser es wagte, sich kritisch in die Klima-Debatte einzubringen". Raich war in Sölden am Sonntag gerade dabei, über die auch vor Ort stattgefundenen Klima-Proteste der "Letzten Generation" und darüber zu sprechen, dass die Gletscher weltweit zurückgehen würden. Dabei schien es so, als würde Raich mitten im Satz von der Regie gestoppt werden. Sein Statement: "Stopp hat es geheißen, ich soll nichts mehr sagen."

"Übermotiviert und ein bisschen nervös"

"Wir müssen uns entschuldigen, da war jemand übermotiviert und ein bisschen nervös", meldete sich später ORF-Moderator Rainer Pariasek zu Wort. Der ORF hatte am Montag gegenüber "Heute" diese Erklärung parat: "Auf Grund eines internen Kommunikationsproblems betreffend die Live-Schaltungen zwischen Ziel – und Startbereich wurden die Ausführungen von Benni Raich unterbrochen und kurz darauf wieder fortgesetzt. Dass es zur Diskussion rund um Klimawandel und Skisport selbstverständlich keinen 'Maulkorb' gibt, zeigt schon die Tatsache, dass Benni Raich zu Beginn der Live-Übertragung um 9.25 Uhr zu diesem Thema ebenso ausführlich live Stellung genommen hat."

"Für jeden live mitverfolgbar"

Die FPÖ dagegen sieht sich am Montag in ihrem Maulkorb-Vorwurf bestätigt. In einer Aussendung heißt es: "Der ORF erlässt den nächsten Maulkorb, und das nicht mehr nur für die interne Kommunikation, sondern mittlerweile für jeden live auf Sendung und für alle mitverfolgbar. Da wird einem ehemaligen Skifahrprofi das Wort mitten in seinen Ausführungen abgedreht, nur weil dieser es wagte dem Klimadogma der Grünen und den Endzeitsektierern der 'Letzten Generation' und Co. ein klein wenig zu widersprechen. Schon kommt die Regieanweisung vom Küniglberg, dass man nicht mehr weitersprechen dürfe", so Hafenecker.

"Man merkt deutlich, dass im ORF mittlerweile ein 'grüner Wind' weht und Lothar Lockl als eigentlicher Strippenzieher im Hintergrund agiert. Was nicht ins Bild des blindwütigen Kampfes gegen eine angebliche 'Klimakrise' passt, wird mundtot gemacht und zensiert. Möglicherweise hatte hier bereits die ehemalige Grünen-Politikerin Anita Malli ihre Finger im Spiel, die ja erst kürzlich zur 'Klima- und Nachhaltigkeitsbeauftragten' des ORF ernannt wurde", mutmaßt der FPÖ-General. "Ich frage mich, ob dieses Vorgehen auch bei Polit-Sendungen bereits Usus ist und ob der ORF intern gewisse Codewörter besitzt, bei denen die Zensur zuschlägt."

"Der ORF gehört reformiert"

Die FPÖ wirft zudem die Frage auf, ob der ORF künftig "gar zeitverzögerte Livesendungen" übertragen werde, "um vorab unbequeme Sequenzen und Aussagen rausschneiden zu können?" Es herrsche "dringender Handlungsbedarf und Generaldirektor Weißmann ist gut damit beraten, sofortige Konsequenzen aus diesem Skandal zu ziehen und sich der Öffentlichkeit zu erklären. Angesichts dieser Zustände ist es jedenfalls keinen Tag weiter hinnehmbar, bald alle Österreicher für diesen politischen Staatsfunk mit einer Zwangs-Haushaltsabgabe zur Kasse zu bitten. Der ORF gehört reformiert, objektiviert und auf seine eigentlichen Kernaufgaben zusammengestutzt", so Hafenecker.

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