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Auch Webhoster und TikTok schmeißen Martin Sellner raus

Nach Facebook, Instagram, Twitter und YouTube wirft nun auch TikTok den Identitären-Kopf Martin Sellner raus. Auch seine Homepage wird lahmgelegt.

Rene Findenig
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Die Identitäre Bewegung unter Kopf Martin Sellner wird vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes als rechtsextrem eingestuft.
Die Identitäre Bewegung unter Kopf Martin Sellner wird vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes als rechtsextrem eingestuft.
(Bild: picturedesk.com)

Nachdem Sellner, Kopf der als rechtsextrem eingestuften Identitären in Österreich, seine Konten bei den großen Social-Media-Diensten los ist, geht die Rauswurf-Welle weiter. Sellner gab auf der WhatsApp-Alternative Telegram bekannt, dass er nicht nur bei der App TikTok (Verstoß gegen Community-Richtlinien) rausgeworfen wurde, sondern ihm sein eigener Webhoster gekündigt habe. Er müsse nun mit seiner Homepage "umziehen", so Sellner. 

Einnahmequellen fallen weg

Damit gehen dem Identitären-Kopf nicht nur reichweitenstarke Kanäle, sondern auch Einnahmequellen flöten. Beobachtern zufolge konnte Sellner etwa über YouTube teils mehrere Tausend Euro an Spenden lukrieren. Er will gegen den Rauswurf notfalls vor Gericht vorgehen, kündigte er an.

Durch die Rausschmisse ist er gezwungen, auf alternative soziale Netzwerke wie das "Rechts-Twitter" Parler umzusteigen, wo sich aber deutlich weniger User als auf den Mainstream-Plattformen tummeln.

Verstöße gegen Richtlinien gegen Hassrede

Auf der Videoplattform YouTube wurden Sellners persönlicher Account und zwei weitere Konten stillgelegt, wie ein Google-Sprecher bestätigte. Als Grund nennt Google Verstöße gegen die Richtlinien gegen Hassrede ("Hatespeech"). Bei Facebook und Instagram wurden die Identitären bereits 2018 gesperrt, auch hier verwies ein Sprecher auf eine Richtlinie, laut der die Androhung oder Förderung von Terrorismus oder gewalttätigem Extremismus auf der Plattform nicht geduldet werde.