Mit der Hochzeit am 1. Juni im Wiener Rathaus hat sich einer der größten Wünsche von Richard Lugner (†91) erfüllt. Denn der Baumeister wollte nichts sehnlicher als eine Frau an seiner Seite, die mit ihm durch den Alltag geht und durch gute und schlechte Zeiten begleitet.
„Du warst der Traum meines Lebens. Und wenn ich dich strahlen sah, bei meinem Anblick, dann wusste ich, dass ich auch deiner war“Simone LugnerLugner Witwe
Simone wich dem 91-jährigen Baulöwen in den letzten Monaten seines Lebens nicht von der Seite, begleitete ihn zu zahlreichen Arztterminen, besuchte mit ihm Veranstaltungen und kündigte schließlich ihren Job bei einem Bauhaus, um in seinem Kaufhaus - der Lugner City – für ihn zu arbeiten.
Nach 72 Tagen Ehe ist Simone nun Witwe. Am 12. August hat ihr Mann die Augen für immer geschlossen und ist dieser Welt friedlich entschlafen. Für sie änderte Lugner auch kurz vor seiner Herz-Operation sein Testament. Wie er sie allerdings bedacht hat, das weiß Simone Lugner "aktuell noch nicht".
Wie die nähere Zukunft von Simone Lugner aussieht, weiß die 42-Jährige laut eigenen Angaben selbst ebenfalls nicht. Nur eines; sie wolle jetzt einen Schritt nach dem anderen gehen und sich jetzt auf den Abschied und das Begräbnis ihres Mannes konzentrieren.
„Erst nach dem Begräbnis hat das Erbe, das Testament oder Aufgabenverteilung beziehungsweise Arbeitsteilung seine Zeit“Simone LugnerTrauert im Kreise ihrer Familie
"Danach erst hat Erbe oder Testament oder Aufgabenverteilung beziehungsweise Arbeitsteilung seine Zeit", meinte Simone zuletzt in einem knappen Statement. Momentan würde sie noch in der Lugner Villa in Wien-Döbling leben, ob das so bleiben wird, sei noch nicht sicher. Sie wolle sich noch keine Gedanken oder gar Hoffnung machen, "um dann doch enttäuscht zu werden."
Eine wichtige Stütze für Simone bei Richard Lugners letzter Reise am 31. August wird nun auch Lydia Kelovitz sein. Lugners "Wildsau" hatte schon für Tränen bei Simone und Richard Lugners Hochzeit im Wiener Rathaus gesorgt, die sie gesanglich begleitet hatte.
„Ich bin eine sehr gute Freundin von Simone“Lydia KelovitzSängerin und einstige Lugner-Begleiterin
Zwar hatte Kelovitz darüber nachgedacht, der Familie auch anzubieten bei der Trauerfeier zu singen, entschloss sich dann aber dagegen: "Eigentlich wollte ich etwas singen, aber ich denke, es wird für mich zu emotional werden, dass ich unter Tränen singen würde und da möchte ich die Gäste nicht noch mehr mit Trauer anstecken."
"Ich bin eine sehr gute Freundin von Simone", betont Lydia im "Heute"-Talk. Deshalb würde sie beim Begräbnis vor allem als Freundin gebraucht werden und für Simone da sein wollen.