Wien

Aufputz für Sunken City: So wird Wiens neue Waterfront!

Ein "Freizeitparadies am rechten Ufer der Neuen Donau" soll die Sunken City werden. Erste Pläne dafür wurden am Mittwoch vorgestellt.

Yvonne Mresch
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Planungsstadträtin Ulli Sima und der Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (beide SPÖ) präsentierten das Siegerprojekt der Sunken City.
Planungsstadträtin Ulli Sima und der Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (beide SPÖ) präsentierten das Siegerprojekt der Sunken City.
Sabine Hertel

Der CopaBeach ist abgeschlossen, jetzt geht es ans andere Ufer: In der Sunken City soll ein urbaner Treffpunkt am Wasser entstehen. Notwendig macht die Neugestaltung die rund 40 Jahre alte Infrastruktur. "Die Sunken City ist in die Jahre gekommen und soll ein neues, frisches Gesicht erhalten", verkündete Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Mittwoch bei einer Vorstellung des Siegerprojektes mit dem Donaustädter Bezirkschef Ernst Nevrivy (SPÖ) und Architekt Albert Wimmer. 

Konsumfreie Räume und weniger Gastronomie

Im September 2021 startete ein europaweiter Wettbewerb zur Neugestaltung des Areals an der Donau. Unter 14 Teilnehmern ging das Architekturbüro "Mostlikely Architecture & Common Space Team" hervor. Das Projekt sieht - anders als jetzt - nicht ausschließlich Gastronomie am Ufer vor. Das Areal soll auch anderweitig genutzt werden, etwa mit konsumfreien Räumen. Auch eine "Auflockerung in Form von Begrünungsmaßnahmen" ist vorgesehen. Auf rund 13.000 Quadratmeter soll so eine Waterfront mit unterschiedlichem Angebot entstehen. Gastronomie soll es weiterhin geben - allerdings deutlich reduzierter als bisher. Besonders überzeugt am Projekt habe die Stadträtin, dass es sich "harmonisch ins Ufer hineinfügt": "Es wird eine Promenade zum Flanieren geben, das war uns sehr wichtig. Die Radfahrer werden im oberen Bereich fahren, so gibt es hier keine Konflikte." 

Barrierefreier Zugang zum Wasser

Das Projektgebiet erstreckt sich von der Reichsbrücke bis hinauf zur Höhe des ersten Badestegs inklusive des ehemaligen Inselcafés, exklusive des Leuchtturms. Der Bereich wird als Aufenthaltsort unter den Auflagen des Hochwasserschutzes gestaltet. "Das Projekt besticht durch einen ausgewogenen und für den spezifischen Ort angemessenen Umgang im Nutzungsangebot, die Architektursprache, die Wegeführungen und ein ansprechendes Freiraum- und Begrünungskonzept", so der Juryvorsitzende, Architekt Albert Wimmer. Die Schwerpunkte "Soul – Mind – Body" stehen dabei im Mittelpunkt: Geplant sind Bereiche zum Sport treiben, Abschnitte zum Arbeiten, Austauschen und Vernetzen sowie eine Kultur- und Badelandschaft für Erholung und Inspiration. Außerdem soll der Zugang zum Wasser optimiert werden und die Uferzone durch Rampen barrierefrei erreichbar sein.

Baustart im Herbst 2023: So geht es jetzt weiter!

"Das ist noch nicht das Endergebnis", betont Stadträtin Ulli Sima. Auf Basis des Projektentwurfs wird nun ein Masterplan ausgearbeitet. Steht dieser Plan, wird der Zeitplan der Umsetzung präsentiert. Dann könne man auch die Kosten abschätzen, so Sima. Diese werden in einer ähnlichen Größenordnung wie das Projekt CopaBeach sein, welches knapp 15 Millionen Euro kostete. Baustart für die neue Sunken City ist im Herbst 2023, ein Eröffnungsdatum steht noch nicht fest. Vielmehr soll, wie auch beim CopaBeach in Abschnitten gearbeitet werden. "Wir wollen effizient im Winter arbeiten und im Sommer immer Teile eröffnen", so Sima.

Auch Ernst Nevrivy, Bezirkschef der Donaustadt, zeigt sich erfreut über das Projekt: "Mit dem CopaBeach hat unser Bezirk einen attraktiven Treffpunkt erhalten, der weit über die Bezirksgrenzen bekannt ist und von den Wienern gerne genutzt wird. Die Neue Donau bietet ein enormes Potenzial an Erholungs-, Freizeit- und Naturerlebnis mitten in der Großstadt. Ich freue mich sehr, dass unser Bezirk nun auch am rechten Ufer der Neuen Donau einen neuen Anziehungspunkt bekommt", so der Bezirksvorsteher, der vor allem die konsumfreien Zonen positiv hervorhob.