Neue Taktik

"AUFSTEHEN!" Klima-Kleber reißen Wiener aus dem Schlaf

Mehrere Mitglieder der "Letzten Generation" haben am Dienstag mit einem Protest-Marsch in Wien Alarm geschlagen. Und zwar um 4.30 Uhr in der Früh!

Andre Wilding
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    In den frühen Morgenstunden haben Menschen der Letzten Generation in drei Gruppen in den Straßen Hietzings protestiert und mit Lärm auf sich aufmerksam gemacht.
    In den frühen Morgenstunden haben Menschen der Letzten Generation in drei Gruppen in den Straßen Hietzings protestiert und mit Lärm auf sich aufmerksam gemacht.
    Letzte Generation

    In den frühen Morgenstunden – es war 4.30 Uhr – haben Mitglieder der "Letzten Generation" in drei Gruppen in den Straßen Hietzings protestiert und mit Lärm auf sich aufmerksam gemacht. Sie sangen und schlugen auf Töpfe, um die Forderung nach Klimaschutz in der Verfassung zu bekräftigen. "Wir sind der Feueralarm einer schlafenden und verdrängenden Gesellschaft", erklärte Sprecherin Marina Hagen-Canaval (27).

    Wenn das Haus brennt und die Menschen schlafen, rettet der Feueralarm ihnen das Leben. In dieser Metapher ist unser Planet das brennende Haus, während die Menschheit tief und fest schläft. Wir sind der Feueralarm – ein nicht immer willkommener, aber unverzichtbarer Warner“, sagt Pressesprecherin Anna Freund (23). "Niemand würde den Klang eines Feueralarms ignorieren und einfach weiterschlafen. Wir rufen die Verantwortlichen auf, endlich zu handeln, bevor es zu spät ist."

    "Kanzler muss geweckt werden"

    "Es scheint tatsächlich oft, als würde die Welt schlafen. Allen voran Kanzler Nehammer, der auch hier in Hietzing wohnt. Vielleicht muss unser Kanzler aufgeweckt werden. Es ist seine Verantwortung und Pflicht, endlich zu handeln und die Klimakrise ernst zu nehmen", sagt Bianca (29), Volksschullehrerin.

    Die Auswirkungen der Klimakrise sind bereits unübersehbar. Neben Überschwemmungen gab es massive Waldbrände und Dürre. Es kam zu Ernteausfällen und steigenden Lebensmittelpreisen. Die negativen Auswirkungen sind immens:

    Allein in Österreich entstanden 2023 durch Extremwetter Schäden von über 250 Millionen Euro in der Landwirtschaft. Zudem drohe Österreich neun Milliarden Euro Strafzahlungen, "weil wir unsere selbstgesteckten Klimaziele nicht einhalten". "Das kann doch niemand wollen", meint Andi Rullmann-Stekl (48), 3 Kinder, beruflich im Rettungsdienst und ehrenamtlich im Katastrophenschutz.

    Dass friedlicher Widerstand tatsächlich funktioniert, zeige ein aktuelles Beispiel aus Schweden. Dort hat die Kampagne "Återställ Våtmarker" (Restore Wetlands) ihren Erfolg verkündet. Die schwedische Regierung hat ihre Forderung, die Wiederherstellung von Mooren, als prioritär in der Klimapolitik anerkannt. Nach 2 Jahren war ihr Protest erfolgreich, der "Feueralarm" hat funktioniert.

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      privat

      Auf den Punkt gebracht

      • Mitglieder der "Letzten Generation" haben in Wien mit einem Protest-Marsch um 4.30 Uhr auf die Dringlichkeit des Klimaschutzes aufmerksam gemacht
      • Sie fordern, dass der Klimaschutz in die Verfassung aufgenommen wird und kritisieren die Untätigkeit der Regierung in dieser Angelegenheit
      • Ihr friedlicher Widerstand soll verdeutlichen, dass die Klimakrise ernst genommen werden muss, bevor es zu spät ist
      wil
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