Steiermark

Steirer kippt Vitamine gegen Corona – Organversagen

Alternative Corona-Mittel stehen bei Impfkritikern derzeit hoch im Kurs. Doch deren Einnahme ist gefährlich und bringt immer mehr Menschen ins Spital.

Roman Palman
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Den heimischen Intensivstationen geht der Platz und das Personal aus. (Symbolbild)
Den heimischen Intensivstationen geht der Platz und das Personal aus. (Symbolbild)
Getty Images / iStock

Als wären die heimischen Spitäler nicht mit den vielen Corona-Infizierten schon genug ausgelastet – vier Bundesländer stehen kurz vor einem ICU-Kollaps – , landen jetzt auch immer mehr Menschen in den Kliniken, weil sie dubiose Alternativheilmittel gegen Covid-19 geschluckt haben.

Durch Wurmkur auf Intensiv

In der Steiermark werden die knappen Intensivbetten derzeit auch von zwei Personen belegt, die den unqualifizierten Gesundheitsratschlägen zur Einnahme von Wurmkuren oder Vitaminen von FPÖ-Chef Herbert Kickler ist derzeit selbst an Corona erkrankt – gefolgt waren.

Wie der ORF berichtet, handelt es sich dabei um eine Frau und einen Mann. Die Oststeirerin liegt nach der Einnahme einer hohen Dosis des Entwurmungsmittels Ivermectin auf der ICU. Ärzte auf der ganzen Welt und selbst der Hersteller MSD (!) warnen davor! Auch in Oberösterreich kam es schon zu Vergiftungen durch die Wurmkur.

Nierenversagen durch Vitamine

Ein 55-Jähriger hatte wiederum nach einem positiven Corona-Test offenbar Panik bekommen und über drei Wochen hinweg Vitaminbomben eingeworfen, um sein Immunsystem gegen das Virus zu stärken. Damit richtete er schweren Schaden an seinem Körper an und erlitt ein akutes Nierenversagen.

"Unser Patient, den wir jetzt schon seit über einer Woche betreuen, hat ein Vitamin D-Präparat eingenommen. Und zwar keines, das man bei uns in der Apotheke normal erhält, sondern eines, das er sich im Internet bestellt hat", schildert Internist Gernot Zollner vom LKH Universitätsklinikum Graz dem ORF. Diese waren aber viel höher dosiert: "Durch die Einnahme von insgesamt drei solcher Fläschchen in der Zeit seiner Corona-Erkrankung kam es zu einer Vitamin D-Vergiftung".

Laut Zollner besteht derzeit keine Lebensgefahr, der Patient sei allerdings "weit entfernt davon, geheilt zu sein". "Ich warne davor, Präparate im Internet zu bestellen und sie ohne ärztliche Empfehlung einzunehmen", mahnt der Mediziner.

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