Das Linzer Nachtleben verändert sich. Wie berichtet, rutschte Ende vergangenen Jahres das "El Mariachi", eine legendäre Bar in der Altstadt, in die Pleite. Als Gründe für das Aus des Kultbeisls wurden "Personalprobleme und fehlende Umsätze" genannt.
Jetzt hat es die nächste Fortgeh-Location erwischt. Der "Club Cube" unterhalb des Ars Electronica Centers hat zugesperrt.
Laut der Plattform "Linza" ist die knapp 400 Quadratmeter große Disco für eine monatliche Pacht von rund 7.000 Euro zu beziehen. Bei dem Ende 2023 eröffneten Club handelt es sich um den Nachfolger des "Spielplatz". Höhepunkte für die Besucher waren eine 16x2 Meter hohe Visualwall sowie ein ansprechendes Soundsystem.
Gegründet wurde die Disco vom umtriebigen Linzer Unternehmer Philipp Kaufmann. Seine Kaufmann Gruppe trennte sich jüngst von all ihren Gastrobeteiligungen, unter anderem auch vom Restaurant Cubus im AEC und vom Oberwirt in St. Magdalena. Die Betreiber wollten mit ihrem Nachtlokal die Club-Kultur "retten", wie sie zur Eröffnung angaben.
Um auf die missliche Lage des Nachtlebens in der Landeshauptstadt aufmerksam zu machen, veranstaltet der Verein "Linz Club Commission" am 19. Juni ab 17 Uhr im Volksgarten eine Demonstration unter dem Titel "Linznznznz" ("Für eine lebendige Clubkultur"). Auf einem Plakat fordert die Gruppe, was sich künftig ändern muss: "Lebendige Räume statt Leerstand", "nutzbare Außenflächen für alle" und ein "Zentrum für Club- und Nachtkultur".
Die Frage "Warum wir auf die Straße gehen" beantwortet die Commission auf ihrer Site: "Clubkultur ist mehr als Unterhaltung: Sie ist sozialer Treffpunkt, kultureller Ausdruck, demokratischer Raum." Mit der Kundgebung setze man ein "sicht- und hörbares Zeichen für die gesellschaftliche, kulturelle und politische Bedeutung von Clubkultur".