Fussball

Austria bekommt keine Lizenz für nächste Saison

Nächster Rückschlag für die Austria! Den Wienern wurde die Lizenz verweigert, der Abstieg in die Drittklassigkeit droht.

Erich Elsigan
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Die Austria ist am Boden.
Die Austria ist am Boden.
GEPA

Jetzt ist es fix! Die Austria steht als einziger Klub aus dem Oberhaus vorerst ohne Lizenz für die kommende Bundesliga-Saison da. Auch für die 2. Liga gibt es (wie für die Young Violets) keine Zulassung. Der Senat 5 stellte in erster Instanz fest, dass noch wichtige Wirtschafts-Dokumente fehlen. Den Wienern gelang es offenbar nicht, zeitgerecht die finanzielle Lage zu klären, sprich, die vom strategischen Partner Insignia  versprochene Bankgarantie vorzulegen.

Zur Erinnerung: Der jüngste Geschäftsbericht wies Verbindlichkeiten von 78 Millionen Euro aus. Alleine in der Saison 2019/20 schrieben die "Veilchen" ein Minus von 18,8 Millionen Euro.

Für die Austria der zweite Nackenschlag binnen weniger Tage. Erst am Samstag hatte Trainer, Sportchef und Galionsfigur Peter Stöger erklärt, den "Veilchen" im Sommer den Rücken zu kehren. Als Grund gab er in erster Linie fehlende Perspektiven an. 

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    Die Austria-Saison 2020/21 in Bildern
    Die Austria-Saison 2020/21 in Bildern
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    Fakt ist: Die Austria hat bis zum 21. April Zeit, Protest einzulegen und die fehlenden Unterlagen nachzureichen, um doch noch die Spielerlaubnis für 2021/22 zu bekommen. Die Entscheidung fällt spätestens am 27. April. Letzter Ausweg wäre danach eine Klage beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht. 

    "Wir wissen durch den heute erhaltenen Lizenzentscheid ganz genau, welche Anforderungen an uns gestellt werden und worauf wir uns fokussieren müssen. Wir werden alles unternehmen, um die zusätzlichen Informationen fristgerecht einzubringen", wird Klub-Boss Frank Hensel in einer Aussendung zitiert.

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      Die Karriere von Peter Stöger: Bundesliga-Kicker, Dortmund-Trainer, Austria-Vorstand, "Veilchen"-Coach
      Die Karriere von Peter Stöger: Bundesliga-Kicker, Dortmund-Trainer, Austria-Vorstand, "Veilchen"-Coach
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      Alle anderen elf Bundesligisten haben die Lizenz erhalten. Austria Lustenau und der FAC, die sich ebenfalls um eine Lizenz für die höchste Spielklasse bewarben, bekamen keinen positiven Bescheid.

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      Lizenz und Zulassung

      Seit der Ligareform wird zwischen Lizenz (gilt für die Tipico Bundesliga) und Zulassung (gilt für die 2. Liga) unterschieden. Ein Erhalt der Lizenz berechtigt ebenfalls zur Bewerbsteilnahme an der 2. Liga.

      Bundesliga

      Lizenz erteilt: FC Red Bull Salzburg, SK Rapid Wien, RZ Pellets WAC, LASK, TSV Prolactal Hartberg, SK Puntigamer Sturm Graz, CASHPOINT SCR Altach, spusu SKN St. Pölten, FC Flyeralarm Admira, WSG Swarovski Tirol, SV Guntamatic Ried.

      Lizenz verweigert: FK Austria Wien (finanziell), SC Austria Lustenau (infrastrukturell, finanziell), FAC Wien (infrastrukturell)

      2. Liga und Regionalliga

      Lizenz erteilt: SK Austria Klagenfurt, FC Wacker Innsbruck, Grazer AK 1902.

      Zulassung erteilt: FC Liefering, SKU Ertl Glas Amstetten, SK BMD Vorwärts Steyr, SV Licht-Loidl Lafnitz, FC Juniors OÖ, FC Blau Weiß Linz, FC Dornbirn 1913, SV Horn, FAC Wien, KSV 1919, WSC HOGO Hertha Wels (Regionalliga Mitte).

      Zulassung als Amateurteam eines BL-Klubs: SK Rapid Wien II, SK Sturm Graz Amateure (Regionalliga Mitte), FC Wacker Innsbruck II (Regionalliga Tirol).

      Zulassung verweigert: FK Austria Wien (finanziell) & Young Violets Austria Wien, SC Austria Lustenau (finanziell), SV Stripfing/Weiden (sportliche Kriterien, infrastrukturell, rechtlich, finanziell)