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Austrianer stimmten zu: "Sturm-Tor wäre regulär gewe...

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures/ Christian Ort

Zum ersten Mal im Frühjahr spielte die Wiener Austria zu null, schoss aber auch selbst keinen Treffer. So trennte sich die Ogris-Elf von Sturm Graz 0:0. Allein Alexander Gorgon hätte die Partie im Alleingang entscheiden können, ließ hundertprozentige Torchancen aus. Aber auch die Grazer waren drauf und dran, das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden, doch Referee Jäger spielte nicht mit...

Es war die 62. Minute. Bis dahin war die Wiener Austria die klar tonangebende Mannschaft, scheiterte nur an der eigenen Chancenverwertung, als plötzlich der Ball im Tor der Violetten lag. Einen Schick-Freisto hatte Josip Tadic auf Donis Avdijaj quergelegt, der frei stehend einschob. Doch Referee Christopher Jäger verfehrte dem vermeintlichen Führungstreffer die Anerkennung. Der Salzburger und seine Crew hatten ein Foul gesehen. Das sonst kein anderer auf dem Feld gesehen hat.

Im "Sky"-Interview machte Schalke-Leihspieler Avdfijaj seinem Ärger Luft: "Das ist im Leben kein Foul, das kann entscheidend sein für den Weg, den wir gehen." Auch Sturm-Coach Franco Foda stimmte zu: "Wir haben ein klar reguläres Tor erzielt. In dieser Phase sehr bitter für uns. Ich weiß nicht, warum er es nicht anerkannt hat. Jammern un den Schiedsrichter verurteilen hilft jetzt aber nichts." Auch Ogris konnte nur zustimmen: "Ihnen ist ein reguläres Tor aberkannt worden." Der Meinung war auch Austria-Abwehrchef Lukas Rotpuller.

Ogris: "Es ist sich nicht ausgegangen"

Austria-Coach Andreas Ogris richtete nach dem Spiel den Blick bereits wieder in die Zukunft: "Wir wollten drei Punkte holen. Es ist sich nicht ausgegangen. Wir müssen weiter arbeiten. Es wissen alle, was unser Ziel ist." Gerade mit der Defensivleistung seines Teams, das erstmals im Jahr 2015 zu null spielte, war Ogris zufrieden: "Wenn Avdijaj und Co. kommen, kannst du nicht alles verhindern. Die haben so eine große Klasse. Wir haben aber ganz wenig zugelassen."

Mit dem Spiel seiner Mannschaft konnte Fode nur bedingt leben: "Wir haben uns vor allem in der ersten Halbzeit schlecht bewegt. Austria Wien ist aber auch eine starke Mannschaft. Die können auch Fußball spielen. Das haben sie heute auch phasenweise gezeigt."

Gorgon: "Das geht auf meine Kappe"

"Ich nehm mich da heute auf jeden Fall in die Pflicht, weil ich die Torchancen gehabt hab. Das geht heute auf meine Kappe. Bei mir wollte der Ball nicht ins Tor", weiß Austria-Flügelstürmer Alexander Gorgon, der allein mit zwei Kopfbällen und einem Abschluss wenige Minuten vor dem Spielende die Partie entscheiden hätte können. Vor allem die letzte vergebene Chance schmerzte. Auch den Coach: "Ich glaube als Stürmer sagen zu können, dass er zwei Ideen im Kopf hatte. Er hat sich für das Falsche entschieden."

Wo das Augenmerk der Veilchen am Ende einer Saison zum Vergessen liegt, sagte Gorgon im Kabinengang: "In der Meisterschaft gibt es für uns nichts mehr zu holen. Wir blicken auf das Cupfinale, wollen uns immer spielerisch verbessern. Wir haben bis jetzt in der Saison sehr schlecht gespielt." Auch die Defensivleistung freute den Austria-Stürmer: "Wir haben heute hinten mit Risiko gespielt, es ist immer wieder zu eins-gegen-eins-Situationen gekommen. Doch wenn du so schnelle Innenverteidiger hast wie wir, kanst du dir das leisten."

Keine Zufriedenheit in Violett

Austria-Kapitän Markus Suttner trauerte zwei verlorenen Zählern nach: "Zufrieden könnten wir sein, wenn wir gewonnen hätten. Aber wir haben uns wieder nicht mit den drei Punkten belohnt." Vor allem die vergebenen Chancen ärgerten den Linksverteidiger: "Wir müssen auch mal dreckig eine Partie 1:0 gewinnen. Dazu hätten wir heute die Möglichkeit gehabt." Am Ende sah Suttner doch eine verdiente Punkteteilung: "Sie hatten auch die Chance von Avdijaj am Schluss. Insofern geht das Remis in Ordnung. Aber wir waren schon klar überlegen."

"Bis auf 15 oder 20 Minuten waren wir die deutlich besseren, sind kompakter gestanden", nickte auch Lukas Rotpuller nach dem Spiel. Vor allem in der Defensivarbeit sah der Austria-Innenverteidiger klare Fortschritte: "Wir haben viele billige Tore bekommen. Aber wir sind kompakter geworden."

Aus der Generali-Arena berichtet Markus Weber

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