Am 26. Jänner finden in Niederösterreich wieder Gemeinderatswahlen statt. Je näher der Wahltermin rückt, umso hitziger wird auch der Wahlkampf.
In Herzogenburg ist der politische Diskurs nun aber aus dem Ruder gelaufen. Wie in vielen anderen Städten und Orten wurde auch hier Wahlwerbung zerstört. Der Kopf des amtierenden Bürgermeisters Christoph Artner (SPÖ) wurde aus einem Transparent geschnitten und auf dem Friedhof deponiert.
Bei diesem Akt der Zerstörung sollte es aber nicht bleiben. Nur wenige Kilometer entfernt in St. Andrä an der Traisen wurde persönliches Eigentum des Bürgermeisters zerstört, indem Unbekannte Farbe über das Auto des Politikers schütteten.
"Sachbeschädigung ist grundsätzlich inakzeptabel und zu verurteilen", betont Artner nun gegenüber "Heute". Dabei sei es egal, "wen oder was es trifft".
Es sei wichtig, politische Auseinandersetzungen sachlich und respektvoll zu führen, "ohne auf destruktives Verhalten zurückzugreifen. Solche Aktionen haben schlicht keinen Platz in einer zivilisierten Debatte", betont der Bürgermeister.
„Demokratie lebt vom Austausch von Argumenten, nicht von Zerstörung“Christoph ArtnerBürgermeister von Herzogenburg (SPÖ)
Sachbeschädigungen seien laut Artner kein Ausdruck von politischem Engagement. Vielmehr sei es eine Grenzüberschreitung, die niemandem diene. "Demokratie lebt vom Austausch von Argumenten, nicht von Zerstörung", so Artner.
Der Vorfall in der Stadtgemeinde Herzogenburg erhizte auch bei den anderen Parteien die Gemüter. Die FPÖ Herzogenburg teilte auf Facebook den Beitrag der SPÖ mit den Worten: "Wir, die FPÖ, verurteilen solche Aktionen scharf, egal welche Partei es betrifft. Solche Angriffe haben in einer Demokratie nichts verloren".
Artner habe seit dem Ereignis jedenfalls sehr viele positive Rückmeldungen und unglaublichen Zuspruch erhalten. Er selbst befasse sich lieber mit Lösungen.
Der Fokus müsse deshalb "eindeutig darauf gerichtet sein solchen Tendenzen entschieden entgegenzuwirken, indem auch wir uns darauf konzentrieren, respektvoll miteinander umzugehen", so Artner.