MA35 fehlt ein Zettel – Mutter ein Jahr ohne Kindergeld

"Heute"-Leserin Aleksandra freute sich ungemein über ihr zweites Kind. Ende November 2020 war es dann soweit und gemeinsam mit ihrem Mann durfte sie ihre zweite Tochter in der Familie willkommen heißen. Dem bürokratischen Stress mit den Magistratsabteilungen sah sie entspannt entgegen – doch es kam alles anders. Aufgrund einer nicht ausgestellten Anmeldung des Kindes wartet die Wienerin nun seit einem Jahr auf das Kinderbetreuungsgeld – und lebt von den Ersparnissen ihres Mannes.
Mutter verzweifelt über Behördenhürden
Die Corona-Pandemie machte selbst die einfachsten Behördengänge zu einem Problem. Termine konnten seit über zwei Jahren teils nur mit strengen Auflagen abgehalten werden. Dies soll sich bis Ende des Jahres ändern, denn die Magistratsabteilungen sollen bald digitalisiert werden – "Heute" berichtete.
Leserin Aleksandra käme eine schnellere Bearbeitung ihres Falles recht. Aufgrund einer fehlenden Baby-Anmeldung wurde ihr nach Ende des Mutterschutzgeldes nun die Kinderbetreuungshilfe gestrichen. Im "Heute"-Talk sprach die zweifache Mutter über ihre Lebenssituation: "Seit einem Jahr leben wir von einem Gehalt, Familienbeihilfe und Ersparnissen. Ich kann wirklich nicht mehr – ein Jahr ohne Kindergeld ist genug!"
Versicherungs- und Existenzmittelnachweise sorgen für Problem
Steigende Rechnungen und aufgebrauchte Ersparnisse bringen die Wienerin an den Rand der Verzweiflung. Von der zuständigen MA35 kamen bisher keine zufriedenstellende Antworten. Diese forderte nämlich mehrmals die Einreichung verschiedenster Dokumente wie den Krankenversicherungsnachweis und den Nachweis der "ausreichenden Existenzmittel". Diese habe die 29-Jährige eigenen Angaben zufolge mehrmals eingesendet – das schien der MA35 aber nicht zu reichen.
MA35 ist sich keiner Schuld bewusst
Die Magistratsabteilung will von den eingeschickten Nachweisen jedoch nichts wissen. Eine Pressesprecherin gab auf Anfrage von "Heute" preis, dass "auch nach mehrmaligen Aufforderungen, zuletzt Ende Jänner, die Antragstellerin keine Nachweise über das Vorhandensein von ausreichenden Existenzmitteln und einer Krankenversicherung übermittelte". Deswegen könne man das Verfahren nicht abschließen.
Wie lange Aleksandra noch auf die Anmeldung ihrer Tochter warten muss, ist unklar. Im Gespräch mit "Heute" sagte die Wienerin, dass sie sehnlichst auf die Nachzahlungen des Kinderbetreuungsgeldes warte – schon über 12 Monate fehle nun eine wichtige Einnahmequelle im Haushalt. "Ich werde die Nachweise abermals per Mail und per Post senden, hoffentlich kommen die endlich einmal an", hoffte Aleksandra.