Brisante Entwicklungen um einen schockierenden Fall in Wr. Neustadt: Ein damals zwei Monate alter Säugling wurde Mitte Februar mit schweren Verletzungen ins Spital nach Wr. Neustadt gebracht.
Den Ärzten fielen gleich die massiven Kopfverletzungen auf, es bestand der Verdacht auf ein Schütteltrauma. Die Eltern blieben vorerst auf freiem Fuß, jetzt wurde der Vater des Kindes wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung sowie der fortgesetzten Gewaltausübung festgenommen, wie Erich Habitzl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt, gegenüber "Heute" bestätigt. Er sitzt in der Justizanstalt Wr. Neustadt in U-Haft, es gilt die Unschuldsvermutung.
Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Polizei-Notruf: 133
Gewaltschutzzentrum: 0800 222 555
Opfer-Notruf: 0800 112 112
Das Krankenhaus erstattete wegen des Verletzungsbildes Anzeige – die Ermittlungen wurden in Gang gesetzt. Es wurde auch ein Sachverständigen-Gutachten in Auftrag gegeben. Hier liegen die endgültigen Ergebnisse noch nicht vor.
Im Februar hatte es noch geheißen, dass kein dringender Tatverdacht gegen "eine konkrete Person" bestehe, nun änderte sich die Verdachtslage. Die Eltern haben auch noch ein zweites Kind.
Auch ein zweiter, aktueller Fall beschäftigt derzeit die Ermittler. Wie berichtet, wurde ein zwei Monate alter Bub (ungarischer Staatsbürger) am 1. April ins Spital nach Wr. Neustadt gebracht. Hier wurden mehrere Knochenbrüche diagnostiziert.
Jetzt wird das Baby im Spital stationär behandelt, die Jugendwohlfahrt wurde eingeschaltet, gegen die Eltern, eine 31-Jährige aus Ungarn und ihr Partner, die beide in Wr. Neustadt wohnen, ermittelt die Staatsanwaltschaft. Auch hier wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben. Das Baby war ins Spital eingeliefert worden, weil es ihm schlecht ging, Hinweise auf ein Schütteltrauma habe es in diesem Fall nicht gegeben, so Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner zu "Heute".