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Baden-Württemberg plant Lockdown für Ungeimpfte
Notfall-Plan: Ab einer bestimmten Belegung von Spitalbetten durch CoV-Patienten sollen für Ungeimpfte in Baden-Württemberg schärfere Maßnahmen gelten.
Sollten im deutschen Bundesland Baden-Württemberg mehr als 200 Spitalbetten mit Corona-Patienten belegt sein, könnte es zu Kontaktbeschränkungen für ungeimpfte Erwachsene kommen.
Diesen Plan hegt Uwe Lahl (70, Grüne), Amtschef im Sozialministerium Baden-Württemberg. Damit würde er zu Maßnahmen greifen, die schon in früheren Lockdowns gegolten haben. Zum Beispiel, dass sich nur Personen aus zwei Haushalten treffen dürfen.
Auch 2G-Regel erwogen
Der Plan des Politikers geht noch weiter. Ab 300 Corona-Intensivpatienten würde die 2G-Regel (geimpft oder genesen) gelten. Konkret dürften dann Ungeimpfte auch mit negativem Test keine Restaurants oder Konzerte mehr besuchen.
"Wenn es auf die Intensivstationen durchschlägt, muss man handeln. Es wäre falsch, dann alle in Mithaftung zu nehmen, auch die Geimpften – deshalb wird es für Ungeimpfte andere Regeln geben als für Geimpfte", sagt auch Baden-Württembergs CDU-Chef Thomas Strobl gegenüber der "Bild".
Aktuell 100 Corona-Intensivpatienten
Laut der Zeitung werden in Baden-Württemberg aktuell rund 100 Corona-Intensivpatienten behandelt. Der von Lahl genannte Grenzwert könnte laut Landesgesundheitsamt in einer Woche erreicht sein. Auf dem Höhepunkt der zweiten und dritten Welle wurden im Bundesland über 600 Corona-Intensivpatienten versorgt.
Über den Entwurf für eine neue Rechtsverordnung soll in der kommenden Woche abgestimmt werden.