Glitzer, Glamour und große Auftritte – das ist es, was man von Stars sieht. Doch, wie viel Arbeit dahinter steckt, bekommt oft gar nicht mit. "Heute" hat Sängerin PÄM am "Diversity Ball"-Tag begleitet, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.
Um 5.30 Uhr klingelte bereits der Wecker und ab ging es ins Wiener Rathaus. Proben mit ihren Tänzern der "Stage Time Company" standen am Programm. Danach hieß es, ab in die Maske und Styling im Hotel für ein Fotoshooting und wieder zurück ins Rathaus.
Dort eröffnete Pamela Pum, wie PÄM mit bürgerlichen Namen heißt, den 17. "Diversity Ball" und gab ihre Songs wie "Bäng Bäng PÄM" noch ein weiteres Mal zu späterer Stunde zum Besten. Auch Conchita Wurst und Vincent Bueno standen auf der Bühne und verzauberten die Gäste. Ein Zeichen für Vielfalt zu setzen, lag auch "Le Méridien Vienna"-Direktor Hanspeter Soller, Magazin-Herausgeber Adi Weiss und Schauspielerin Sila Sahin-Radlinger am Herzen.
Vor 17 Jahren begann Ballmutter Monika Haider mit einer klaren Vision: einen Ball ins Leben zu rufen, der niemanden ausschließt. Was 2008 mit 300 Besuchern im Jugendstiltheater am Spiegelgrund begann, ist heute im Wiener Rathaus das größte Fest der Vielfalt Österreichs. Unter dem Ehrenschutz von Bürgermeister Michael Ludwig öffnete die Stadt heuer erneut ihre Tore für eine Ballnacht, die Barrieren abbaut und Begegnungen ermöglicht. "Vielfalt ist für uns keine Herausforderung, sondern eine Stärke und Bereicherung. Alle sind willkommen", so Haider, die sich sichtlich überwältigt zeigte vom enormen Andrang.
Auch abseits der Bühnen gab es am "Diversity Ball" viel zu entdecken. Die Dunkelbar – kuratiert gemeinsam mit dem Blinden- und Sehbehindertenverband WNB – entzog bewusst dem Sehsinn die Bühne und gab Vertrauen, Intuition und Stimme den Raum. In völliger Dunkelheit servierten blinde und sehbehinderte Kellner Getränke – und damit zugleich eine neue Perspektive auf das Miteinander.
Gleich daneben eröffnete die Ausstellung "World Unseen" von CANON eine ganz eigene Dimension von Kunst: Fotografien im Reliefdruck, ergänzt durch Braille, Audiobeschreibungen und ÖGS-Videos, machten sichtbar, wie berührend Kunst sein kann – im wahrsten Sinne des Wortes. "Wir wollen Barrieren sichtbar machen und abbauen – und Begegnungen ermöglichen, die sonst vielleicht nie entstehen würden", so Haider.