Wien

Bäume und Sträucher sollen Tuning-Szene ausbremsen

So gar keine Freude mit den "Driftern" am Kahlenberg hat Bezirkschef Daniel Resch (ÖVP). Er will die Tuner nun mit mehr Grün am Parkplatz ausbremsen.

Louis Kraft
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Döblings Bezirkschef Daniel Resch (ÖVP) sagt den Roadrunnern den Kampf an: Er will den Parkplatz am Kahlenberg mit neuen Bäumen und Sträuchern für die Drifter unattraktiv machen.
Döblings Bezirkschef Daniel Resch (ÖVP) sagt den Roadrunnern den Kampf an: Er will den Parkplatz am Kahlenberg mit neuen Bäumen und Sträuchern für die Drifter unattraktiv machen.
Bernhard Martinuzzi

Seit Jahren sorgen illegale Treffen der Roadrunner-Szene am Kahlenberg (Döbling) für Ärger. Auch bei Bezirkschef Daniel Resch (ÖVP), der bereits im Frühjahr 2020 das Aufstellen von rund 100 Betonleitwänden beauftragte. Damit wollte er den gefährlichen Rennen und dem Driften ein Ende machen. Denn: "Der Parkplatz am Kahlenberg ist das Tor zum Naherholungsgebiet Wienerwald und keine Rennstrecke", so Resch.

Diese Maßnahme habe zwar zu einer Entspannung der Situation geführt, ganz abhalten konnte das die Szene aber offenbar nicht. Am Sonntag erreichte "Heute" ein Video eines Lesereporters, das Drifting-Runden über den vereisten Parkplatz am Kahlenberg zeigen, wir haben berichtet

"Bis Ende des Jahres wird der Parkplatz am Kahlenberg anders aussehen"

Nun will Resch nachschärfen. "Ich habe die Dienststellen der Stadt Wien damit beauftragt, weitere Lösungen zur Eindämmung der Risiken zu erarbeiten. Mit den ersten Vorschlägen bin ich sehr zufrieden. Der Parkplatz am Kahlenberg wird mit Ende des Jahres 2021 anders aussehen als am Beginn des Jahres", erklärt Resch im Gespräch mit "Heute"

"Das Bestaunen getunter Autos ist weniger das Problem. Viel mehr jedoch die oft haarsträubenden Manöver am Weg zum beliebten Parkplatz am Wiener Kahlenberg. Die Bewohnerinnen und Bewohner in der Cobenzlgasse und Umgebung klagen über heulende Motoren und riskante Überholvorgänge. Neben der Selbstgefährdung einiger Unbelehrbarer wird auch die empfindliche Natur rund um den Parkplatz und somit im Biosphärenpark durch quietschende Autoreifen, laute Musik oder Hupkonzerte gestört", erklärt Resch. Er fordert nun, dass der "Spuk bald vorbei ist".

Neue Bäume und begleitende Sträucher machen Parkplatz kleinteiliger

Gelingen soll das damit einer Entsiegelung des Parkplatzes: "Der Grundgedanke ist, den Parkplatz mit etwa einem Dutzend neuen Bäumen und begleitenden Sträuchern zu begrünen. Dadurch würde die Wege etwas enger, die Fahrspur für den Bus bleibt aber natürlich unberührt". Durch die kleinteiligere Gestaltung der Verkehrsfläche soll diese weniger Platz zum Driften bieten und für die Szene dadurch weniger attraktiv werden.

Umgesetzt soll das bis Ende des Jahres werden. "Das liegt daran, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt, Bäume zu pflanzen – im Frühjahr und im Herbst", so Resch. Er hält den Herbst für realistischer. Präferenzen bei den Bäumen hat er nicht, er will aber das es "schon größere Bäume" sind, um auch effektiv zu sein.

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