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Bank lässt Wiener (75) seine Pension nicht abheben

Weil das Fieber-Messgerät einer Bank nicht funktionierte, wurde einem Wiener der Zutritt verwehrt. Der 75-Jährige konnte seine Pension nicht abheben. 

Marlene Postl
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Bank-Filiale in der Taborstraße
Bank-Filiale in der Taborstraße
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Heinz M. (Name von der "Heute"-Redaktion geändert) ist seit über fünfzig Jahren Kunde bei der selben Bank. Der 75-Jährige ist es gewöhnt, seine Pension in seiner Stammfiliale in der Nähe seiner Wohnung abheben zu können. Durch die aktuelle Lage in der Corona-Pandemie wird ihm das nicht nur erschwert – die Hausordnung der Bank macht es ihm unmöglich.

In der Filiale in Wien-Leopoldstadt wird die Körpertemperatur von alles Besuchern mittels eines infrarot Thermometers gemessen. Laut Heinz M. funktioniert dieses aber schlichtweg nicht. "Ich sehe ein, dass man in Coronazeiten entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergreift. Nur leider funktioniert dieses Graffel nicht!", empört sich der Wiener im Gespräch mit "Heute". 

Geschäftsführung schien das Problem nicht zu interessieren 

Als das Thermometer beim letzten Besuch einfach nicht funktionierte, musste der 75-Jährige seine Kappe und seine optische Brille ablegen. Weil das scheinbar fehlerhafte Gerät streikte, wurde dem Pensionisten der Zugang zur Bank und somit die Auszahlung seiner Pension verweigert. Heinz M. wollte den Filialleiter der Bank sprechen, dieser ließ sich aber mit der Begründung, in einer eineinhalb Stunden langen Besprechung zu sein entschuldigen.

"Ich habe mich wiederholt an die Geschäftsführung der Bank gewandt. Zurück kamen immer Versprechungen, man behebe das Problem, bis jetzt ist aber nichts passiert. Ich habe kein Problem damit, meine Temperatur messen zu lassen, wenn es funktioniert! In anderen Banken ist das auch nicht notwendig", erzählt der Wiener. 

"Das nächste Mal rufe ich die Polizei"

Das Problem besteht nun schon seit mehreren Monaten. Bei einem Bankomat kann der 75-Jährige seine Pension nicht beheben, da eine Sperre bei 400 Euro besteht und er außerdem jedes Mal Gebühr zahlen würde. Nächstes Mal will der Pensionist nicht lange fackeln: "Ich zahle Kontoführungsgebühr, wieso soll ich auch noch bezahlen um mein Geld zu bekommen? Wenn mir noch einmal eine Auszahlung verweigert wird, rufe ich die Polizei", berichtet er gegenüber "Heute".