Sie kommen in der Nacht, sprengen Bankomaten mit Schwarzpulver in die Luft und flüchten mit PS-starken Autos: Die Bankomat-Bande aus den Niederlanden hat heuer in Österreich bereits 26 Geldautomaten gesprengt – ein trauriger Rekord.
Jetzt ist den Kriminalisten von Bundes- und Landeskriminalamt ein großer Wurf gelungen. Dank internationaler Zusammenarbeit klickten laut "Kronen Zeitung" bei mehr als zehn Verdächtigen die Handschellen – teils in den Niederlanden, teils in Österreich.
Die Festnahmen wurden von der SOKO Bankomat koordiniert. Weitere Details sollen heute, Donnerstag, bei einer Pressekonferenz mit der Staatsanwaltschaft Wien bekanntgegeben werden.
Die Tatserie reicht bis ins Jahr 2022 zurück. Allein in Deutschland wurden 2022 rund 440 Bankomaten gesprengt, 2023 immer noch 367. Die mutmaßlichen Täter: vorwiegend junge Niederländer mit marokkanischen Wurzeln.
Ihre "Hochburg": die Stadt Utrecht, ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Von hier aus starteten die Täter ihre Coups in halb Europa.
Besonders betroffen war heuer Wien. Postfilialen nahmen Automaten vorsorglich aus dem Betrieb, BAWAG-Foyers wurden in der Nacht geschlossen. Nur Kärnten und Vorarlberg blieben bisher verschont.
Einmal endete ein Coup für einen Täter besonders schmerzhaft: Ein Niederländer wurde bei der Flucht in Wien in den Hintern geschossen.