Der Streit zwischen dem deutschen Star-Torhüter und Barcelona nimmt kein Ende. Am Donnerstag verkündeten die Katalanen nun offiziell, dass der 33-Jährige fortan nicht mehr das Amt des Kapitäns bei den Katalanen ausfüllen werde.
"Der FC Barcelona gibt hiermit bekannt, dass der Verein im Anschluss an das gegen den Spieler Marc-Andre ter Stegen eingeleitete Disziplinarverfahren und bis zur endgültigen Klärung dieser Angelegenheit im gegenseitigen Einvernehmen mit der Sportlichen Leitung und dem Trainerstab beschlossen hat, ihm seine Rolle als Kapitän der ersten Mannschaft vorübergehend zu entziehen", hieß es in der Stellungahme. Abwehrspieler Ronald Araujo wird nun das Kapitänsamt übernehmen, war bereits bisher zweiter Kapitän der Katalanen.
Hintergrund der neuerlichen Zuspitzung des Streits mit dem deutschen Teamtormann ist die Degradierung ter Stegens. Der Deutsche sollte den Klub in diesem Sommer eigentlich verlassen. Mit Neuzugang Joan Garcia und der bisherigen Nummer zwei Wojciech Szczesny wurden ter Stegen zwei Torhüter vor die Nase gesetzt. Der 33-Jährige entschied sich bisher, beim Verein zu bleiben und um seine Position zu kämpfen. Ter Stegen kam 2014 nach Barcelona, sein Kontrakt läuft eigentlich noch bis 2028.
Zuletzt kam es zur Eskalation mit den Katalanen. Nach ter Stegens jüngster Operation am Rücken wollte der Verein vom Deutschen die Freigabe, sämtliche medizinischen Dokumente an die Liga übermitteln zu dürfen. Denn bei einem Ausfall von zumindest vier Monaten kann das Gehalt eines Spielers zu 80 Prozent aus dem von der Liga vorgegebenen Gehaltsdeckel herausgerechnet werden. Genau diesen finanziellen Spielraum brauchen die Katalanen, um Garcia und Szczesny, die ter Stegen vor die Nase gesetzt wurden, zu registrieren.
Doch der Deutsche hatte diese Einverständniserklärung verweigert, glaubt, nur drei Monate auszufallen. Deshalb drohte Barcelona dem Star-Spieler sogar mit einem Disziplinarverfahren, schaltete die vereinseigene Rechtsabteilung ein.