Baumschnitt-Opfer! Verletzte Fledermäuse gerettet

Viele kennen sie als flatternde, schwarze Punkte vor Laternen im Dunkel der Nacht, die Landwirtschaft zählt auf sie als natürliche Schädlingsbekämpfer – Fledermäuse. Bis zu 4.000 Mücken werden von manchen Exemplaren pro Nacht gefressen. Sie sind also ein wichtiger Faktor beim Erhalt unseres Ökosystems.

Zuflucht finden sie oft in Nischen von Baumhöhlen. Und genau dort lauert die Gefahr, denn allzu häufig werden Fledermäuse zu Kollateral-Opfern beim jährlichen Baumschnitt.

Vier Abendsegler

Vier große Abendsegler kamen jetzt wieder zu Tierschützerin Elli Weiss, die mit ihrer "Privaten Hilfe für Fledermaus-Notfälle Theresienfeld" zu einer der Anlaufstellen Nummer Eins für verletzte Batmen geworden ist.

Bei einem der Tiere wurde ein geschlossener Unterarm-Bruch diagnostiziert, die zweite verletzte Fledermaus fiel aufs Gesicht, ein Abendsegler-Männchen riss sich zudem die Daumenkralle ab.

"Die Arbeiter waren in dem Fall super, sie haben die Arbeiten komplett eingestellt, bis jemand vor Ort war", erzählt die Niederösterreicherin im "Heute"-Gespräch.

KFFÖ Homepage als Anlaufstelle

Wie man sich beim Fund von verletzten Fledermäusen beim Baumschneiden verhalten soll? "Bitte unbedingt Arbeiten einstellen, Tiere sichern und Kontakt aufnehmen, auf der KFFÖ Homepage – fledermausschutz.at – stehen alle Nummern für jedes Bundesland, auch meine", so Weiss.

Die Tierarztkosten, die von Weiss abgesehen von ein paar Spenden privat getragen werden, summieren sich. "Derzeit sind 1.200 Euro offen", so die "Fledermaus-Krankenpflegerin".

Wie berichtet, kämpfen immer mehr Tierschutzvereine und auch private Halter mit hohen Rechnungen der Veterinärmediziner – mehr dazu hier.