Österreich

Schlimmer Baupfusch trieb Familie in den Ruin

Heute Redaktion
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Überall Schimmel, Zentimeter hoch Wasser in den Zimmern und schlaflose Nächte – für Familie Reiter aus Ostermiething wurde das neue Eigenheim zum Albtraum.

Sie hatten den großen Traum vom Eigenheim, doch nun sitzt Familie Reiter aus Ostermiething (Bez. Braunau) auf der Straße.

Alles begann im Sommer 2018. Mihaela (39) und Peter (64) Reiter hatten sich entschieden, sich einen Wohncontainer zuzulegen. Eine Mietwohnung können sie sich laut eigenen Aussagen nicht leisten.

Nach längerer Recherche im Internet fand die Mutter eines zwölfjährigen Buben auf der Plattform willhaben.at einen entsprechenden Anbieter. Kostenpunkt: knapp 60.000 Euro.

"Nach wenigen Monaten stand der Container bei uns auf dem Grundstück", erinnert sich Mihaela Reiter im "Heute"-Gespräch.

Im Sommer darauf konnten die Reiters zusammen mit ihren drei Hunden und vier Vögeln einziehen. Anfangs verlief auch alles noch ohne Probleme.

Wasser zentimeterhoch im Container

Doch mit dem Herbst und der immer häufigeren Regenfälle begannen auch die Schwierigkeiten. Fast überall regnete es hinein. "Ganz schlimm war es im Wohnzimmer und in der Küche. Ich musste oft mehrmals pro Nacht aufstehen und aufgestellte Kübel ausleeren. An manchen Stellen stand das Wasser einige zentimeter hoch im Container", so Reiter.

Die Folge: Überall im Container verteilt bildete sich Schimmel, waren riesige Flecken zu sehen. Gerade für den an Parkinson erkrankten Ehemann war diese Situation alles andere als förderlich.

Auf die ersten Beschwerden reagierte die zuständige Baufirma noch und schickte einen Mitarbeiter. Dieser verklebte laut Reiter mehrere Stellen mit Silikon und fuhr wieder weg.

An der Situation hat sich aber nichts verändert. Ganz im Gegenteil: Der Firmen-Besitzer war dann einfach nicht mehr erreichbar. "Die Firma scheint derzeit nirgends mehr wo auf", ist Reiter schockiert.

Für die Familie samt ihren Tieren kam es aber noch viel schlimmer. Wie die 39-jährige Kellnerin berichtet, stand im September letzten Jahres ein Mitarbeiter der Gemeinde in der Wohnung. Ein Nachbar habe sie aufgrund der Zustände in dem Container gemeldet.

"Es wurde uns dann mitgeteilt, wir müssten bis November die Mängel beheben. Tatsächlich erhielten wir aber schon wenige Tage danach den Bescheid, den Container sofort räumen zu müssen", ist Reiter immer noch schockiert.

Start der neuen Staffel am 15. März

Wo die Familie unterkommen soll ist ungewiss. "Neben dem Kredit können wir uns keine Wohnung leisten. Notfalls müssen wir im Schlafsack auf der Straße übernachten", meinte die 39-Jährige kurz nach dem Bescheid.

Zum Glück kam es nicht soweit. Der Familie wurde ein Bauwagen zum Wohnen zur Verfügung gestellt. Reiter wandte sich aber an die Experten von "Pfusch am Bau" bei ATV.

Auch der EU-Bausachverständige Günther Nussbaum zeigte sich nach einer ersten Besichtigung entsetzt. Er sagt: "Das kann es ja nicht sein, dass heutzutage jeder Idiot ein Haus bauen darf."



In der 16. Staffel der TV-Serie können sich die Zuseher ab Sonntag ein genaueres Bild zu der Container-Ruine machen.

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