Fussball
Bayern-Kollegen zu Kimmich: "Impfen wäre besser"
Seit dem positiven Corona-Test von Bayern-Coach Julian Nagelsmann hat der Impfstatus von mehreren Bayern-Spielern für Schlagzeilen gesorgt.
Trainer-Shootingstar Nagelsmann war vor dem Champions-League-Gastspiel der Bayern bei Benfica Lissabon trotz vollständigem Impfschutz positiv auf Covid-19 getestet worden. Danach wurde bekannt, dass fünf Spieler im Münchner Kader ungeimpft sind.
Darunter auch Joshua Kimmich. Dies bestätigte der deutsche Teamspieler nach dem 4:0-Erfolg in der deutschen Bundesliga gegen Hoffenheim. Und das, obwohl Kimmich die Kampagne "We Kick Corona" gestartet hat. Der Mittelfeldspieler rechtfertigte sich, führte Bedenken wegen möglicher Langzeit-Folgen als Grund an, betonte gleichzeitig, sich alle zwei bis drei Tage testen zu lassen und alle Hygienemaßnahmen einzuhalten.
Müller: "Impfen wäre besser"
Das konnten andere Bayern-Spieler allerdings nicht völlig nachvollziehen, wie Thomas Müller erklärte. "Als Freund ist es völlig akzeptabel. Es soll jeder für sich selbst entscheiden. Als Teamkollege und auch wenn man so schaut, was generell besser wäre, so ist die wissenschaftliche Meinung, dass das Impfen besser wäre. Und das ist auch meine Meinung", erklärte der Weltmeister von 2014.
Müller unterstrich allerdings. "Man muss es respektieren. Es ist ein schmaler Grat. Es ist eine ethische, eine moralische Diskussion", führte der 32-Jährige weiter aus. Und ergänzte: "Ich bin ein Freund und hoffe, dass es sich die Spieler, die noch nicht geimpft sind, anders überlegen, sich ein Herz fassen."
Neuer: Impfen "unabdingbar"
Ähnlich sah es auch Kapitän Manuel Neuer, der durchblicken ließ, die Entscheidung des 26-Jährigen nicht nachvollziehen zu können. "Ich denke, dass es für uns alle unabdingbar ist, dass wir heute hier so viele Zuschauer in der Arena gehabt haben. Aber das ist die Sache von ihm selbst", meinte der Keeper. Er selbst werde nicht versuchen, seinen Teamkollegen zu überreden. "Wir haben ja Mediziner und Ärzte, denen wir natürlich vertrauen. Die leisten ihre Arbeit dafür."