Niederösterreich

Beamter erschoss Dalmatiner und erhält keine Strafe

Anfang November hatte ein Justizwachebeamter mit einer Pistole im Bezirk Melk einen Dalmatiner erschossen. Die Ermittlungen wurde eingestellt.

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Dalmatiner Hund
Dalmatiner Hund
(Bild: iStock)

Der Fall rund um einen erschossenen Dalmatiner hatte Anfang November für hohe Wellen gesorgt: Auf Facebook hatten Tierfreunde den Fall thematisiert, schließlich stand fest: In Wörth bei Pöchlarn (Melk) wurde ein Dalmatiner erschossen ("Heute" berichtete).  

Schuss mit Ankündigung

Der 55-jährige Beamte war mit seiner Gattin und seinem Labradormischling im Bezirk Melk unterwegs. Gleichzeitig waren ein Mann (67) und eine Frau (84) im Schritttempo mit dem Auto unterwegs, deren Dalmatiner lief ohne Leine hinter dem Wagen her. Der Beamte forderte die beiden auf, den Dalmatiner an die Leine zu nehmen und kündigte sogar an, den Dalmatiner im Falle einer Attacke zu erschießen. 

Der 67-Jährige kam der Forderung nicht nach, daraufhin soll der Dalmatiner den Mischling des Justizwachebeamten gebissen haben. Der Beamter erschoss daraufhin mit seiner privaten Glock den angreifenden Hund. Der Beamte erstattete Selbstanzeige, die Staatsanwaltschaft Sankt Pölten leitete ein Verfahren wegen des Verdachts der Gefährdung der körperlichen Sicherheit und Tierquälerei ein. In der Folge durfte der Beamte keine Nachtdienste mehr schieben - mehr dazu hier.

War Notstand

Nun wurde das Verfahren gegen den Beamten eingestellt, da es sich um einen Notstand gehandelt habe. Ein Notstand ist eine gefährliche Situation, die durch schnelles Handeln bereinigt werden muss.

Auch dienstrechtlich hat das Erschießen des Hundes keine Konsequenzen für den Beamten, bestätigte Christina Ratz gegenüber "Heute". 

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