Coronavirus

Behörden warnen in Geheim-Protokoll vor Triage

Kurioses und Alarmierendes findet sich im geheimen Protokoll der Corona-Kommission. "Heute" weiß, was die Behörden jetzt fürchten.

Leo Stempfl
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In den Krankenhäusern könnte es bald knapp werden, geht es weiter wie bisher. (Symbolbild)
In den Krankenhäusern könnte es bald knapp werden, geht es weiter wie bisher. (Symbolbild)
Andreea Alexandru / AP / picturedesk.com

Es wird ernst. Schon am Montag kommt der Freizeit-Lockdown für Ungeimpfte. "Wir werden die Zügel für die Ungeimpften straffer ziehen", sagte etwa Bundeskanzler Schallenberg. Für die Geimpften wird es eher aus anderen Gründen ungemütlich.

Schon tags zuvor, Donnerstagmittag, traf die Corona-Kommission zusammen. Mit Vertretern der Bundesländer tauschte man sich über die doch recht unterschiedliche Lage aus, auch wenn überall der Trend klar nach oben zeigt. Eigentlich soll aus den Gesprächen nichts an die Öffentlichkeit gelangen. Schilderungen zeigen: Die Behörden stoßen an ihre Grenzen.

Akutversorgung an ihren Grenzen

Mit fast 800 ist die Inzidenz in Oberösterreich derzeit am höchsten, drei Bezirke haben gar die Grenze von 1.000 überschritten. Gleichzeitig ist es das einzige Bundesland, dessen Impfquote noch unter 60 Prozent liegt. Insbesondere innerhalb von Familien verbreitet sich das Virus.

Mittlerweile macht man sich große Sorgen über die Situation in den Krankenhäusern. Grund ist, dass die Belastung durch Unfälle und andere Infektionskrankheiten derzeit extrem hoch ist. Einzelne Anstalten mussten sich deswegen bereits auf Akutereignisse fokussieren, planbare Behandlungen müssen bereits zu großen Teilen verschoben werden.

Dann die Hammer-Ansage: Bei einer weiteren Verschärfung ist damit zu rechnen, dass auch die Akutversorgung fallweise an ihre Grenzen gerät.

Statt Maßnahmen, die nur ein Bundesland betreffen, will man in Oberösterreich bundesweite Regelungen forcieren. Dazu gehöre auch, Vorgaben für private Zusammenkünfte und Feiern in der Vorweihnachtszeit zu schaffen. Es steht also wieder im Raum, dass man Weihnachten nicht in beliebig großem Rahmen feiern darf.

PCR-Pooling sinnlos

Kurioses gibt es hingegen aus dem Bundesland Salzburg, in dem die Lage mit einer Inzidenz von 785 ebenso alarmierend ist. Primär auf der Normalstation wird die Auslastung aktuell systemrelevant, da sich der Belag hier innerhalb von nur einer Woche beinahe verdoppelt hat.

Probleme machen auch die Tests. Das Pooling der PCR-Gurgeltests erweist sich "zunehmend als sinnlos", da aufgrund der hohen Positivitätsraten "fast alle" Pools nachgetestet werden müssen. Das Contact Tracing in den Schulen ist unterdessen völlig zusammengebrochen, es werden nur noch positiv getestete Schüler abgesondert. Eine selektive Absonderung sei aus Sicht der Behörden unmöglich. Alle Möglichkeiten zur personellen Aufstockung habe man bereits ausgeschöpft.

Wien fürchtet Aus der Impfausflüge

In Wien versucht man das aktuell mittels sogenannter "Impfausflüge". Das Problem: Dabei handelt es sich um eine Schulveranstaltung. Angesichts dessen, dass den Wiener Schulen in wenigen Wochen die Hochstufung auf Risikostufe 3 droht, dürften diese nicht mehr stattfinden. Das Ministerium sichert aber zu, hier eine Lösung zu finden.

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