Ukraine

Belarus hat erste Atomwaffen von Russland erhalten

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat erklärt, sein Land habe die ersten russischen taktischen Atomwaffen erhalten.

Jochen Dobnik
Russlands Präsident&nbsp;<strong>Wladimir Putin</strong> (rechts) hat seinen belarussischen Amtskollegen <strong>Alexander Lukaschenko</strong> in Sochi begrüßt.
Russlands Präsident Wladimir Putin (rechts) hat seinen belarussischen Amtskollegen Alexander Lukaschenko in Sochi begrüßt.
GAVRIIL GRIGOROV / AFP / picturedesk.com

"Wir haben Raketen und Bomben, die wir von Russland erhalten haben", sagte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko in einem Interview mit dem staatlichen russischen Fernsehsender Rossija-1. "Die Bomben sind dreimal stärker als die, die [die USA 1945, Anm.] auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden".

Moskau hatte die Verlegung atomarer Kampfstoffe nach Belarus bereits im März angekündigt. Demnach soll es sich um Iskander-Raketen handeln, die mit Atomsprengköpfen bestückt werden können. Der Zeitpunkt jetzt ist durchaus bewusst gewählt, findet doch am 11. und 12. Juli der NATO-Gipfel in Litauen statt, einem Nachbarland von Belarus. 

Lukaschenko, ein enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin, erklärte, dass die Atomwaffen "in einigen Tagen" auf weißrussischem Territorium stationiert würden und dass er über die nötigen Einrichtungen verfüge, um bei Bedarf auch Raketen mit größerer Reichweite aufzustellen.

Belarus erhält damit nach der freiwilligen Abgabe seiner Atomwaffen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion erstmals seit den 1990ern Jahren wieder nukleare Raketen.Die Verlegung wird von den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten sowie von China genau beobachtet.

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